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Nach wie vor fristen die ungarischen Black Metaller SEAR BLISS ein Schattendasein, und nach wie vor ist mir das absolut schleierhaft! Seit Jahren veröffentlicht das originelle Gespann ein starkes Album nach dem anderen, aber von der breiten Masse an Black Metallern werden sie konsequent ignoriert, was wohl hauptsächlich daran liegt, dass die Band nicht aus Norwegen oder Schweden stammt - für viele engstirnige Fans wahrscheinlich schon Qualitätsmerkmal genug! Nichtsdestotrotz zeigen die Ungarn allen etwas aufgeschlosseneren Metalfreaks, wie origineller, düsterer, fesselnder Black Metal zu klingen hat. Im Gegensatz zu früher hat man zwar die Songs merklich gekürzt - auf älteren Alben waren Tracklängen von 6 - 8 Minuten durchaus üblich, heute dagegen werden die zehn Songs in nicht mal 40 Minuten runtergeknüppelt - aber das zeigt, dass SEAR BLISS mittlerweile einfach schneller auf den Punkt kommen. Nach wie vor wird eine Posaune als Instrument eingesetzt, um majestätische Stimmungen zu erzeugen, und das gelingt wirklich außerordentlich gut - erinnert stellenweise sogar an die Dramatik von manchen CELTIC FROST-Songs. Darüber hinaus liegt der atmosphärisch dichte Black Metal immer noch irgendwo zwischen obskuren Bands wie MASTER'S HAMMER, ihren Landsmännern TORMENTOR oder MAYHEM - also fernab der typischen DIMMU BORGIR- oder DARKTHRONE-Klischees. Größtenteils in rasender Geschwindigkeit fahren SEAR BLISS bei fantastischen Songs wie dem Opener "Birth of Eternity", "Night Journey", "Blood Serenade" (was für ein grandioses Riff!) oder "Glory to Perdition" zu Höchstleistungen auf. Bei zwei Songs ("Birth of Eternity" und "Shores of Death") bekommen die Jungs gesangliche Unterstützung von Attila Csihar (u.a. TORMENTOR / ABORYM), der ja bekanntlich schon Veröffentlichungen von MAYHEM oder zuletzt auch KEEP OF KALESSIN mit seinem unverwechselbaren Organ veredelt hat. Unnötig zu sagen, dass das Ergebnis wieder grandios klingt! Mehrere kürzere Instrumentals ("Ode to a dying Star", "Lacus Somniorum") sorgen für Abwechslung und düstere Stimmung und runden die musikalische Seite des Albums ab. Zum Schluss möchte ich noch die tollen, düsteren Artworks im Booklet der CD erwähnen, die wie das I-Tüpfelchen wirken und die Songs optisch perfekt untermalen. Ihr seht also, "Glory and Perdition" ist ein durch und durch starkes Black Metal-Album, das ich bedingungslos weiterempfehlen kann und will. Gebt diesen talentierten Ungaren eine Chance, sie sind garantiert nicht schlechter als ihre skandinavischen Kollegen!
Joe, 10 Punkte
Die Ungarn SEAR BLISS schaffen es mit ihrem neuen Album ’Glory And Perdition’ einmal mehr, hervorragenden Astral-Melodic-Black auf die Fanschar loszulassen. Mächtige Melodien und sphärisch-spacige Klangwelten gesellen sich sehr geschickt zu oftmals rasenden Riffsalven und ausgetüftelten, schlüssigen Songaufbauten. Irgendwie erinnert dies desöfteren an frühe AND OCEANS. Gebettet in einen großartigen Sound sind den Puszta-Schwarzheimern mit dem großartig strukturierten Opener ’Birth Of Eternity’ (unterstützt von Ex-MAYHEM-Shouter Attila als Gast), dem hervorragend melodischen ’Night Journey’ und dem mitreißend bösen Siebenminüter ’Blood Serenade’ drei absolut herausragende Großtaten gelungen, die pflichtbewusste Black-Fans definitiv kennen sollten. Cool!
Hage, 9,5 Punkte
weitere Reviews:
"Forsaken Symphony" (Album 2002)
"Grand Destiny" (Re-Release 2002)
Die Songs:
1. | Birth of Eternity |
2. | Reverie |
3. | Night Journey |
4. | Glory to Perdition |
5. | Two Worlds collide |
6. | Ode to a Dying Star |
7. | Shores of Death |
8. | Dreams Spectre |
9. | Blood Serenade |
10. | Lacus Somniorum |
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