S- Album |
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All-Star-Projekte, Namedropping, tausende Werbesprüche der Plattenfirmen und was ist offtmals das Ergebnis: Durchschnitt oder noch mieser. Doch so haben es in der Vergangenheit eine Vielzahl an zum Teil unnötigen und halbgaren Kooperationen von Musikern unterschiedlichster Genre geschafft, ihre mitunter sinnlosen Machwerke unter’s Volk zu bringen, gleich welcher Qualität. Ähnlich verhält es sich ja mit so manchem Tribute Sampler oder Coveralbum, wo oftmals auch nur auf den Geldbeutel des Fans geschielt wird. Wie leicht zu erkennen ist, bin ich kein großer Fan weder des einen noch des anderen, und auch bei SCUM, die aus Leuten so legendärer Gruppen wie EMPEROR und TURBONEGRO bestehen, hatte ich massive Bedenken, was da letztendlich auf Band gebannt werden sollte. Tja, und umso überraschter war ich nun, als „Gospels fort he Sick“ aus meinen Boxen krachte, denn so ein dreckiges Stück Musik habe ich wohl kaum erwartet. Alleine der Sound lässt so manche Punkproduktion wie ein Hochglanzprodukt erscheinen - hier trieft der Rotz förmlich aus den Boxen. SCUM mischen dreckigstem Punk gekonnt mit schwarzmetallische Zitaten, leichten Rock’n Roll Anleihen und rotzigem Thrash Metal und treten dabei so mächtig aggressiv Arsch, dass selbst einige Metalpunk/Crust Kapellen wie DISFEAR oder UNCURBED dagegen fast wie BLINK 182 klingen. Vor allem die schnelleren, metallischeren Kracher der Marke "Night of a 1.000 Deaths", "The Perfect Mistake" und "Deathpunkscumfuck" blasen förmlich alles um und haben das Potential, so manchen Club in Schutt zu zerlegen. Dagegen fallen die groovigeren Nummern natürlich etwas ab, bleiben aber in jedem Fall gut tanzbar und sind willkommene Verschnauffspausen auf dem Weg der totalen Zerstörung. Einzig der schon schön heraus gerotzte Gesang vom AMENs Chasey Chaos kann bei all dem Aggressionswahn nicht immer mithalten, da hätte ich mir schon stellenweise einen etwas derberen Sänger gewünscht. Dennoch muss gesagt werden: „Gospels fort he Sick“ ist saugeil und sollte von JEDEM Freund roher Punk Rockgewalt und rotzigem Metal zumindest mal angecheckt werden. So, und ich schlage jetzt weiter meine Bude kurz und klein…
Lobi, 10,5 Punkte
All-Star-Projekte sind ja immer so eine Sache. Meist braucht die Band kein Mensch und zumindest ein fader Beigeschmack des schnellen Cash-In ist selten zu verleugnen. Doch ähnlich wie schon bei den schwedischen Kollegen von BLOODBATH, schafft es auch das norwegisch-amerikanische Konglomerat um die Herren Casey Chaos (AMEN), Happy Tom (TURBONEGRO), Samoth (ZYKLON, Ex-EMPEROR), Faust (Ex-EMPEROR) und Cosmogrator (MINDGRINDER) jegliche Klischees zu umschiffen und kann mit seinem anarchistisch angehauchten Gebräu aus Punk, Speedcore, Thrash und dezenten norwegischen Black-Riffings überaus gefallen. Räudig, rotzig, eingängig und dennoch angenehm deftig kommen die Songs von ’Gospel For The Sick’ um die Ecke und können in Form des leicht DRI-mäßigen ’Protest Life’, des TURBONEGRO-Speed-Punkers ’Throw Up On You’, der Black-Punk-Thrash-Abrissbirnen ’Truth Won´t Be Sold’ und ’Road To Sufferage’, dem Crust-Batzen ’Deathpunkscumfuck’ oder des abschließenden, mächtigen Mid-Tempo-Monster ’The Perfect Mistake’ gar begeistern. So bleibt ein durchweg starkes und cooles Debüt, das lediglich einen Fehler hat: Man wird es wohl in unseren Breiten kaum live dargeboten bekommen.
Hage, 9,5 Punkte
Die Songs:
1. | Protest Life |
2. | Gospels for the Sick |
3. | Throw up on You |
4. | Night of a 1000 Deaths |
5. | Truth Won´t Be Sold |
6. | Hate the Sane |
7. | Deathpunkscumfuck |
8. | Road to Sufferage |
9 | Backstabbers Go to Heaven |
10 | The Perfect Mistake |
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