S - Import-Album |
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“Sharp edged power metal from ireland” heisst es im Presseinfo,das hört sich vollmundig an und lässt einiges hoffen, auch wenn man mit irischen Bands in diesem Genre nicht gerade vertraut ist, also mir fällt gerade zumindestens keine Power Metal- Band aus dem Land der grünen Wiesen, heimeligen Pubs und sympathisch-fairen Fussball-Fans ein. Macht ja nichts, doch nach Einfuhr des Scavenger-Debüts kommt mir nur ein Sprichwort der Marke „nichts wird so heiss gegessen wie gekocht“ in den Sinn und dafür zahle ich gerne 3 Euro ins Phrasenschwein ein.
Mit „sharp edged“ hat das Ganze nämlich leider nichts zu tun, eher präsentiert man sich zahnlos und teilweise leider auch recht orientierungslos, die meisten Tracks gaukeln aufgrund ihrer Überlänge zwar die Existenz aufwendiger Arrangements vor, was allerdings mitnichten der Fall ist. Vielmehr wird man von einer Ansammlung schnarchnasiger Riffs und 08/15 – Songwriting ohne Höhen und Tiefen förmlich zu Tode gelangweilt. Ab und an gibt es zwar ganz nette Ansätze, siehe „Prisoner in time“, diese werden aber recht schnell vom nölig-gelangweilten Gesang des Frontmans Peter Dunne gleich wieder weggewischt. Und auch die Produktion bzw. der Mix von Stuart Anstis (ex- Cradle of Filth) tragen ihr Scherflein zum mediokren Charakter des Silberlings bei, der Sound ist kraftlos, zum Beispiel rumpeln die Drums völlig ohne Power im Hintergrund umher, eine Referenz kann sich der gute Mann aufgrund dieses Debakels sicherlich nicht ans Revers heften. Für manche Bands kommt das Debütalbum einfach zu früh, so auch für SCAVENGER. Es wäre sicher ratsamer gewesen sich noch einige Zeit im Proberaum zu verschanzen und sich zum Beispiel Alben von Nachbarn wie Shadow Keep oder Pariah (R.I.P.) zu Gemüte zu führen, diese haben bewiesen wie spannungsgeladener Power Metal, den man auch wirklich als „sharp edged“ bezeichen kann, zu funktionieren hat. Nichts für ungut, Jungs.
Michael 'Texas' Weber, 6 Punkte
sonstige Benotungen: Hage, 9,5 Punkte
Die Songs:
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