R - Album

Band: RITUAL CARNAGE Titel: The Birth Of Tragedy Label: Osmose Homepage: www.ritualcarnage.com Stil: Old School Thrash VÖ:  21.05.2002 Spieldauer: 11 Tracks / 38:51 min. (2 Bonustracks auf Vinyl)

Oh Mann, was hätte das für ein Album werden können. Wenn, ja, wenn nicht der Sound der Chose einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Die japanische Thrash-Armada um den aus Tampa / Florida stammenden Danny Carnage hat im Vergleich zum schon bärigen Zweitling 'Every Nerve Alive' den Death Metal Anteil endgültig ad acta gelegt und selbst die Vocals tönen nun im absoluten Old School Style. Die Jungs fahren somit nun ein meist im Highspeed ansässiges Speed / Thrash - Inferno im der Tradition der gaaaanz frühen SLAYER, NASTY SAVAGE oder HALLOWS EVE. Eben absoluter Kultsound, der, wenn entsprechend in ein aktuelles Soundgewand verpackt, wohl alles unter sich begraben würde. Doch 'The Birth Of Tragedy' krankt am wohl höhenlastigsten Sound, den ich in den letzten Jahren zu hören bekam, und auch die übertriggerten Drums nerven oftmals, da sie sich schon fast wie eine Drummachine anhören. Somit bleiben überaus infernal schnelle Kracher mit oftmals absolut killenden Riffs (allen voran der gnadenlose Opener "The Sixth Sense" und der Oberhammer "Sanity´s Thin Line"), die an sich echt geil sind. Aber auch wenn die Nippon-Buben mal den Fuß etwas vom Gas nehmen, um mehr in mitgröhlfähigen Mid-Tempo-Gefilden zu agieren, wissen sie sehr zu überzeugen. Checkt hier unbedingt die beiden auch textlich verdammt old-schooligen Singalongs "Grave New World" und "Dawn To Decadence". Mensch Jungs, tut mir den Gefallen, und geht doch mal in ein gescheites Studio um die Scheibe nochmal neu abmischen zu lassen, denn dann hagelt´s Höchstnoten. So bleibt ein bärenstarkes Old-School-Werk, mit riesen Abzügen in der B-Note. Sehr sehr schade!

Hage, 9,5 Punkte

Die Songs: