R - Album


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Band:

RESECTION

Titel: Zenith
Label: Unmatched Brutality
Homepage: www.resection.net
Stil: Brutal Death Metal
VÖ:  2006
Spieldauer: 9 Tracks / 30:33 Min.

 

Beim Durchblättern des Booklets dieses Albums freute ich mich noch angesichts der Tatsache, dass ich mit RESECTION anscheinend wirklich eine Brutal Death-Band gefunden habe, die vor lauter pubertären Gore- und Pornophantasien noch nicht völlig verblödet ist. Leider aber ist diese Tatsache so ziemlich das einzige, was RESECTION von anderen Bands dieses Genres unterscheidet. Klar, mit Henning Paulsen von BRODEQUIN an den Drums lässt es sich ganz gut blasten, aber das ist noch lange kein Grund, Dinge wie Songstrukturen, die vielleicht sogar vorhanden sind, völlig im Geschwindigkeits- und Technikrausch untergehen zu lassen. Ein ständig durchgedrücktes Gaspedal, unterbrochen von ein paar Slam-Parts wirkt einfach nicht aggressiv (und das sollte Death Metal meiner Meinung nach tun), wenn die Songs und überhaupt der ganze Stil null Wiedererkennungswert aufweisen kann. Natürlich, musikalisch steckt da viel dahinter, und ein außergewöhnliches technisches Können möchte ich den Musikern nicht absprechen, doch hier kommt für mein Empfinden einfach überhaupt nichts rüber. Die Songs klingen zerfahren und rauschen an einem vorbei wie ein D-Zug. Gut, beim ersten Stück „The Manhattan Project“ steht man noch mit offenem Mund vor der Anlage und lauscht den Exzessen des Trios, doch schon wenig später wird der Stoff langweilig. Außerordentlich durchwachsen ist auch die gesangliche Umsetzung. Despondency-Sänger Konstantin Lühring scheint sich hier alle Mühe gegeben zu haben, kommt aber über das übliche Schweinsgequieke-Schema nur selten hinaus, was den teilweise gut geschriebenen Texten einfach nicht gerecht wird. Es kommt fast schon einer Offenbarung gleich, wenn auf dieser Scheibe einmal richtig gebrüllt wird.

Ich sag es einfach, wie ich denke: das ganze Brutal-Death Genre ist ausgereizt, mittlerweile kriegt beinahe jede durchschnittliche Garagenband einen Deal, wenn sie nur genug Blasts, Slams und einen Sänger mit Schweinestimme aufweisen kann. RESECTION gehören allein technisch gesehen sicher zur oberen Liga, aber wenn man sich auf Myspace pro Tag 15 oder mehr Bands anhören kann, die ähnlich klingen, wird das Ganze witzlos, und es genügt einfach nicht mehr, möglichst schnell zu blasten und so tief zu gurgeln, wie es nur irgendwie geht.

Polsi, 6 Punkte

 

Die Songs:

 

  1. The Manhattan Project
  2. Sambiki Saru Or The Three No-Evil Monkeys
  3. Effect Of My Inner Conflict
  4. Dehydration Of Industrial Land
  5. Intolerance and Band
  6. Preprogrammed End
  7. From Murder To Genocide
  8. Pursuit Of Illusion
  9. Putative Unison

 


 

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