RED AIM waren mir bislang völlig unbekannt, obwohl sie schon Singles, Minis und sogar einen vollständigen Longplayer veröffentlicht hatten. Schade auch, denn was die Saarländer, daher auch der seltsame Albumtitel, auf ihren zweiten Album loslassen ist überaus hörenswert. Die Jungs geben sich von BLACK SABBATH und KYUSS beeinflußt und das hört man auch. Damit klingen sie zwar grob gesehen wie etwa 90 % ihrer Labelkollegen, in meinen Ohren aber einfach besser, weil das Quartett keine Berührungsängste kennt und munter drauflos experimentiert. Herausragende Beispiele hierfür sind die abgefahrene Psychedelic Nummer ‚Walter‘, das lowe, Cannabisgeschwängerte ‚Freelance Ghaman‘ und der abgedrehte, wirklich amüsante Abschlußtrack ‚Double Crackfrog Blues‘. RED AIM kicken aber auch ordentlich Arsch wenn sie einfach nur abrocken, hierfür sei der sechste Song ‚Till Z. Palladin‘ als Paradebeispiel genannt. Aus deutschen Landen habe ich etwas derart Famoses in dieser Stilrichtung bislang noch nicht zu hören bekommen, weshalb sich alle Wüsten- und Psychedelicfreunde diesen Longplayer dringendst auf ihren Einkaufszetteln notieren sollten!