P - Album |
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Normalerweise entspringen Geschichten, wie die Entdeckung von PUDDLE OF MUDD der Feder eines verträumten und äußerst phantasievollen Drehbuchautors und passieren nicht in Realität. So konnte Sänger und Gitarrist Wesley Reid Scantlin erstmalig auf sich aufmerksam machen, als er, mittels eines gefälschten Backstage-Passes und dem wohlwollenden Engagement eines Sicherheitsbeamten, dem Sänger von LIMP BIZKIT und Eigentümer des Labels Flawless Records Fred Durst ein Demo-Tape zukommen lassen konnte. Dieser fand das Tape äußerst interessant und meldete sich prompt zwei Wochen später. Darauf hin wurde ein Treffen organisiert mit Bassist Douglas John Ardito, Gittarist Paul James Phillips und Drummer Greg David Upchurch um Wes ein professionelles Umfeld zu schaffen. So fingen sie an Songs zu schreiben und bald war das Debüt im Kasten. Nach erstem Anhören war ich dann aber doch etwas erstaunt, gerade weil ich, entgegen Wes Scantlin’s Ankündigung, ‘Come Clean‘ nicht in der Hardrock-, sondern definitiv in der Grunge-Ecke einordnen würde. Das offenbart sich gleich beim krachenden Opener "Control". Mit diesem Track feuern P.O.M. ihren Besten, da zugleich eingängigsten Song ab, der übrigens bereits am 04. Februar als Single veröffentlicht wurde und eine Top-10 Platzierung in den Billboard Charts erreicht hat. Leider überzeugen sie hier kompositorisch nicht durch besonders viel eigene Energie, denn stilistisch und auch gerade gesangstechnisch klingt das doch sehr nach den Megasellern von CREED und NIRVANA. Im Gegensatz dazu sind es eher Songs wie das emotionale, an ALICE IN CHAINS erinnernde "Drift & Die" und das unbestritten hitverdächtige "Blurry", welche mich nicht nur durch ihre tiefgehende Charismatik überzeugen, sondern auch umgehend ihren festen Platz im Langzeitgedächtnis finden. Als weitere Appetithäppchen kann ich das kultige, sehr an NIRVANAs "Polly" erinnernde "She Hates Me" oder das spektakuläre "Never Change" empfehlen. Resultierend denke ich, haben PUDDLE OF MUDD eindeutig das Zeug dazu, wie andere bekannte Newcomer, im Fahrwasser der aktuellen Grunge-Welle mitzuschwimmen, ohne größtenteils dabei ihre ganz eigene, rockige Note vermissen zu lassen.
Onkel
Tom, 9,5
Punkte
Die Songs:
1. | control |
2. | drift & die |
3. | out of my head |
4. | nobody told me |
5. | blurry |
6. | she hates me |
7. | bring me down |
8. | never change |
9. | basement |
10. | said |
11. | piss it all away |
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