P - Live-Album


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Band:

PRIDE OF LIONS

 
Titel:

Live in Belgium

 
Label:

Frontiers

 
Homepage:

www.aprideoflions.com

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Stil:

AOR

VÖ: 

19.05.2006

Spieldauer:

CD1: 14 Tracks / 79:37 min.

CD2: 7 Tracks / 34:46 min.

 

Über Sinn oder Unsinn von Livemitschnitten nach nur zwei Studioalben und einigen Singles kann man immer wieder vortrefflich streiten. Aber die von dem ehemaligen SURVIVOR-Recken Jim Peterik gegründete Talentschmiede um Sangestalent Toby Hitchcock möchte sicher die Gunst der Stunde nutzen, zählen doch beide Studioalben zu den Sternstunden des Melodic Rocks in den letzten Jahren. Selten wurde modernerer AOR mit dem altbekannten SURVIVOR-Pathos besser gekreuzt als es bei PRIDE OF LIONS der Fall ist. Das nun vorliegende Live-Album wurde im August 2005 vor 20.000 Fans auf dem belgischen Lokerse Festival mitgeschnitten und auch als DVD veröffentlicht. Wie nicht anders zu erwarten gibt es einen gelungenen Querschnitt von beiden Alben sowie einigen SURVIVOR – Hits wie „The Search is over“ (stark!!), „I can`t hold back“ und natürlich das unvermeidbare „Eye of the Tiger“ zum Abschluss. Mit „Vehicle“ gibt es gar noch eine Überraschung aus alten IDES OF MARCH-Tagen, der Band bei der Peterik vor SURVIVOR-Tagen aktiv war und wohl immer noch ist. Gerade „Vehicle“ lockert das Livematerial mit seinem Jam-Charakter ordentlich auf und beweist dass Peterik ne ziemliche Old School-Rocksau ist, ein solcher Song würde auch GOV`T MULE oder der DEREK TRUCKS BAND gut zu Gesicht stehen. Ansonsten wird die Balance aus edlen Midtempo-Rockern und balladeskem Material jederzeit gelungen gehalten. Songs wie das umwerfende Widerhaken-Stück „It`s criminal“ (Klasse-Refrain !!), „Sound of Home“ oder das intensive „Unbreakable“ dürften jedem Melodic-Freak das Wasser im Munde zusammen laufen lassen. Für die ruhigen Momente im Set sorgen u.a. „Music and me“ und die etwas arg kitschige John Miles-Verbeugung „The Gift of Song“ (wobei „Music“ auch fairerweise mal kurz angespielt wird). PRIDE OF LIONS sind natürlich hauptsächlich Jim Peterik und Toby Hitchcock, dessen charismatischer Gesang sich wie ein Hybrid aus Bobby Kimball, Joseph Williams und Grand Prix-Heulsuse Johnny Logan anhört. Aber auch die anderen beteiligten (Gast-) Musiker machen einen guten souveränen und grundsoliden Job, besonders Leadgitarrist Mike Aquino liefert sich mit Peterik packende Duelle und steuert das ein oder andere feine Solo bei. Besonders faszinierend bleiben allerdings die Gesangsduette von Hitchcock und Peterik, wobei letzterer mit seinem eher rauen Timbre einen kongenialen Konterpart zu seinem jungen Sidekick abgibt. Der Livesound ist recht basisch, rau, hat aber genügend Spielraum für Feinheiten, genauso sollte ein Live-Album klingen, etwas dämlich sind allerdings die Ausblendungen nach manchen Songs, habe diese Praktik nie verstanden. Die Publikumsresonanzen kommen gut rüber, klingen aber manchmal zu sehr nach Fußballstadion, ein Umstand der auf der CD nicht auffällt, bei der zeitgleich erschienenen DVD umso mehr und so manchen Schluss bezüglich Nacharbeitung zulassen. Aber dazu an anderer Stelle später ausführlicher.

„Live in Belgium“ ist jedenfalls eine Klassescheibe und klingt zu keiner Zeit langweilig, selbst das sehr schön ausgeführte und leicht veränderte „Eye of the Tiger“ weiß zu begeistern, da hier zur Abwechslung mal nicht das weltbekannte Riff sondern die grandiosen Gesangslinien im Mittelpunkt stehen. Hier wird Melodic Rock mit Leidenschaft zelebriert und das sollte jedem Freund des Genres zum Kauf verleiten.

Nun zur Bonus-CD, welche im Gegensatz zur Livescheibe nicht der DVD beiliegt und somit einen besonderen Kaufanreiz bietet. Zumal die Songs durch die Bank zu überzeugen wissen. Das den Opfern des Terroranschlages in Madrid gewidmete „Black Ribbons (Voices of the World)“ dürfte einigen bereits von der gleichnamigen Benefiz-Single bekannt sein. Die anderen Tracks legen vermehrt Wert auf balladeske Arrangements klingen aber zu keiner Zeit angestaubt oder kitschig und kommen der fantastischen Stimme Toby Hitchcocks entgegen, der bei so manchem Song wie beispielsweise dem an TOTO erinnernden „Surrender to the Night“ über sich hinauswächst. „Reckless Love“ ist eine amtliche AOR-Hymne mit toller Gitarrenarbeit, deren Strophen von Peterik intoniert werden während Hitchcock erst bei dem Refrain einsteigt. Klasse ! „Dark Angel“ klingt aufgrund sakraler Keys ein wenig nach Yngwie`s Rising Force zu Jeff Scott Soto-Zeiten natürlich ohne die Soli des Schwedenmops. Auch die anderen Songs unterbieten niemals ein gewisses Grundniveau, so dass jeder der auf Bands wie STYX, NIGHT RANGER, KANSAS in den 80ern oder eben SURVIVOR kann an diesem Doppelpack einfach nicht vorbeigehen kann, wird hier doch „value for money“ geboten.

Texas, ohne Wertung

 

sonstige Reviews: 'Pride Of Lions'

 

Die Songs:

 

Live-CD: 

Bonus-CD:

1.  It`s criminal
2.  Gone
3.  Sound of Home
4.  Man behind the Mask
5.  The Search is over
6.  Music and me
7.  Vehicle
8.  The Courage to love somebody
9.  Black Ribbons (Voices of the World)
10.Unbreakable
11.What Kind of Fool
12.I can`t hold back
13.The Gift of Song
14.Eye of the Tiger (SURVIVOR)
1.  Reckless Love
2.  Stand by you
3.  So deadly
4.  Surrender to the Night
5.  Dark Angel
6.  Black Ribbons (Voices of the World)
7.  Feels like another Planet

 


 

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