P- Album |
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Ihr kennt das. Man hat eine große Plattensammlung, die Lieblingsbands variieren immer mal wieder, aber man hat einen Pool an festen Anwärtern für Platz Nummer eins. Dazu zählen bei mir PENTAGRAM. Jetzt haben wir gerade wieder eine Zeit in der diese Band bei mir Platz Nummer eins einnimmt und gerade da, liegt bei mir die neue PLACE OF SKULLS im Briefkasten. Was das heißt? Meine Frau verdreht die Augen, kommt nicht mehr ins Wohnzimmer, meine Kinder schielen höchstens mal heimlich um die Ecke und ich bin nicht anzusprechen. Eine gnadenlos erdige Produktion mit diesem typischen Griffin-Gitarrenklang, Griffin-Riffs, bis du nicht mehr kannst, genialer Griffin Gesang und Kompositionen, die auch in 30 Jahren noch Gültigkeit besitzen, wie eben bei PENTAGRAM. Als Doommetal würde ich das hier nicht bezeichnen, vielmehr als dunklen, riffbetonten Hard Rock mit starken Wurzeln in den Siebzigern. Besonders beeindruckend ist die Vielfalt, die von sehr ruhig, bis richtig heftig geht und somit zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt. Mit „Darkest Hour“ hat sich tatsächlich ein richtiger Hit auf „The Black is Never Far“ geschlichen, bei dem ich regelmäßig Tränen in den Augen bekomme. Ohne Witz, besser geht’s nicht!
Olli O., 12 Punkte
Der mittlerweile dritte Longplayer der Band um Victor Griffin (Ex-PENTAGRAMM / DEATH ROW) ist eine der besten Doomalben, die ich kenne. Dabei spielen die Jungs aus Knoxville, Tennessee eher die rockige Variante dieses Stils. Sozusagen eine zeitgemäßere Variante von BLACK SABBATH, PENTAGRAMM und TROUBLE. Die Songs klingen allesamt erwachsen, ausgereift und erhaben. Leidenschaftlicher und cooler kann man diese Musik nicht mehr spielen, dafür sorgt alleine schon die prägnante Stimme von Griffin. Er dürfte wohl die „kommerziellste“ aller Stimmen im Doom-Zirkus haben. Ein Genre, das von Ozzy-Clones, Heulsusen und Eierkneifersänger beherrscht wird. Nicht, dass ich das Obskure an diesem Stil nicht mag… PLACE OF SKULLS könnten auch einem METALLICA-Fan gefallen, da der Gesang hier in Hetfield’s Stimmlage ist, diesen aber weit hinter sich lässt. Außerdem versteifen sich unsere Freunde auch nicht auf Zeitlupensounds, sondern rocken ordentlich, grooven sogar mitunter und streuen geschickte Spannungsbögen zwecks Akustikgitarre ein. Hier gibt es gar keine schlechten Stücke. Sachen wie „Prisoner's Creed„ oder den göttlichen Titelsong werde ich niemals mehr vergessen. Diese ergreifende Dramatik reißt einen fast zu Tränen hin. Mit „Relentless“ gibt es gar einen Song aus PENTAGRAM-Tagen zu hören. Trotz relativ einfachem Riffing (oder gerade deshalb) groovt das Ding wie Sau! Bei „We The Unrighteous” wird man an relaxte TROUBLE erinnert. Wobei der grandiose Rausschmeißer “Changed Heart” eher die fragile Seite der Band reflektiert. Alle Songs sind supergeil und ich finde, dass es PLACE OF SKULLS gelungen ist, einem durchaus antiquierten Genre neue Impulse zu verleihen ohne die eigenen Wurzeln zu verleugnen. Gottgleich!
Ralf, 12 Punkte
Nach dem Ausstieg von Scott “Wino” Weinrich und der Ankündigung, den neuen Longplayer stilistisch etwas offener zu gestalten, zitterte die Doomgemeinde, ob PLACE OF SKULLS den Pfad der Langsamkeit verlassen hätten. Schließlich glänzte der Vorgänger ‚With Vision’ mit warmen, lupenreinen Doomklängen. ‚The Black Is Never Far’ klingt tatsächlich gänzlich anders, verleugnet seine Wurzeln aber nicht und wurde unüberhörbar von der gleichen Seele erschaffen. Tief im Doom kreiert, spinnt Mainman Victor Griffin (ex-PENTAGRAM) den Faden einfach weiter und integriert Einflüsse aus dem Classic Rock und dem Blues. Von Zerfahrenheit aber keine Spur, jeder Song ist schlüssig, versehen mit erstklassigen, zum Heulen schönen Refrains und/oder Gitarrenmelodien für die Ewigkeit. Man höre sich nur das unglaublich warme ‚Apart From Me’ oder die berührende Halbballade ‚Darkest Hour’ an – das sind Songs, die aus dem tiefsten Herzen kommen und ehrliche Gefühle transportieren. Unter den 13 Stücken befindet sich kein einziger Stinker, auch ein Stück wie der schnellere Rocker ‚We The Unrighteous’ hat seine Qualitäten. Natürlich ist ‚With Vision’ ein Klassiker des Dooms, aber ‚The Black Is Never Far’ ist mindestens auf dem gleichen Level anzusiedeln, auch wenn sich der Sound der Band verändert hat.
Andreas, 10 Punkte
sonstige Benotungen: Hage, 11 Punkte
Die Songs:
01. Prisoner's creed
02. Sense of divinity
03. Darkest hour
04. Interlude
05. Apart from me
06. The black is never far
07. We the unrighteous
08. Interlude
09. Masters of Jest
10. Interlude
11. Lookin' for a reason
12. Relentless
13. Changed heart
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