P- Album |
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Handelt es sich bei PASSENGER etwa um eine neue Supergruppe, verbergen sich dahinter doch so illustre Namen wie Anders Friden (IN FLAMES), Niclas Engelin (GARDENIAN), Patrik J.Sten (TRANSPORT LEAGUE) und Hakan Skoger (Ex-GARDENIAN). Wer hier aber nun Melodic Death Metal erwartet, liegt vollkommen falsch, denn auf dem Debut gibt's modernen Metal par excellence geboten. Bereits der Opener "In Reverse" erinnert mich doch stark an die "The burning Red" CD von MACHINE HEAD, wobei hier allerdings die Vocals vor allem im Refrain noch etwas melodischer ausgefallen sind. Dafür zeigt man sich mit "In my Head" um einiges bedrückender und zeigt, dass man auch Songs beherrscht, die nicht direkt nach vorne gehen. "For you" ist dann schon leicht ungewöhnlich popig (hat jetzt nix mit Sex zu tun...) ausgefallen und er innert schon etwas eher an Niclas´ Haupteinflussquelle DEPECHE MODE, wenn auch nur an deren neueren Werke. Mit "Just the same" gibt es dann auch wieder was direkt aufs Maul, der Song wird gekonnt mit elektronischen Elementen angereichert und wird durch die fetten Gitarren mit der nötigen Härte angereichert. Beim darauf folgenden "Carnival Diaries" meine ich doch leichte GARDENIAN Elemente heraus zu hören, was vor allem mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert, da ja Niclas´ Hauptband einen nicht unbeeinträchlichen Einfluss für mich und meine Band SINDIKATE war. Aber nach dem Interview mit dem Saiten-Hexer kann ich ja wieder hoffen... . "Circus" ist dann das erste leicht schwächere Stück auf dem Debut-Scheibchen, auch wenn die Strophe doch relativ stark ausgefallen ist. Jedoch gefällt mir hier der Refrain nicht so richtig, da er nicht die gleiche Qualität wie der restliche Song erreicht. Bei "Rain" gehen bei mir wieder die GARDENIAN Signale an. Der Track ist an sich sehr abwechslungsreich ausgefallen und setzt sich dabei aus ruhigen Clean-Klampfen, treibenden Riffs und hervorragenden Oktaven-Melodien zusammen. Irgendwie fehlte mir die ganz Zeit ein richtig ruhiger Song auf diesem Album, was aber nun mit "Circles" nachgereicht. Ich weiß nicht wie so, aber irgendwie erinnert mich diese Nummer an das Sandmännchen... ja, ich weiß ja, dass ich einen in der Waffel habe, aber es fällt mir halt nun mal ein. Mein Psychologe meint aber, das wäre normal, hehehe. Doch auch wenn "Circles" deutlich ruhiger ausgefallen ist, gehört er definitiv zu den geilsten Tracks auf diesem Album. "I die slowly" gehört wieder mehr zu den treibenderen Nummern, auch wenn die Gitarren in der Strophe eher alternativ / independent-mäßig ausgefallen sind. Den Refrain finde ich allerdings sehr zwiespältig, denn zum einen hat er einen starken Hitcharakter, zum anderen kann er aber nach mehreren Durchgängen auch ganz schnell nerven. Gleich zu Beginn von "Used" spukt mir nur ein Name durch den Kopf: DEPECHE MODE! Sehr cooler Track auf alle Fälle der wohl auch im Gothic Sektor Fans finden könnte. Mit "Eyes on my Mind" folgt dann auch schon der letzte Track auf diesem Album. Ehrlich gesagt hätte mir zum Schluss noch einen härtere Nummer besser gefallen, doch so wird die Scheibe mit dem langsamen "Eyes on my Mind" abgeschlossen, wobei durch die dramatischen Gitarren in der Strophe schon fast Doom-Charakter entsteht. Immerhin ist Anders Friden hier wirklich ein Hammerrefrain gelungen, also dennoch Daumen hoch, vor allem auch wegen dem megafetten Schlusspart! Man merkt schon wenn Ausnahme Musiker sich zusammenfinden und gemeinsam was neues auf die Beine stellen, dass dann größtenteils nur Hammerwerke abgeliefert werden. So auch im Falle von PASSENGER, wobei ich hoffe, dass wir es hier nicht mit einer Eintagsfliege zu tun haben und wir in Zukunft noch mehr von den 4 Schweden hören!
SasH , 10,5 Punkte
In diesem Seitenprojekt leben IN FLAMES Sänger Anders Fridén und GARDENIAN Gitarrist Niclas Engelin ihre eigentlichen musikalischen Vorlieben aus. Komplettiert wird das Line-Up von den mehr oder weniger unbekannten Hakan Skoger (bass) und Patrik J. Stein (drums). Das Quartett paart alternative Melodien mit einem durchaus harten Gitarrensound und legt extrem poppige Gesangsmelodien darüber, die sofort ins Ohr gehen. Musikalisch ist das durchaus interessant, allerdings klingt der klare Gesang von Anders viel zu emotionslos und ist zudem arm an Variation und Volumen. So entfaltet das Album schon nach wenigen Songs eine etwas dröge, gelangweilte Stimmung. Seinen Anteil daran hat auch die zu trockene Produktion, welche den Songs die Luft zum Atmen zu nehmen scheint. Mit Ausnahme des tollen ‚Circus’ plätschert das handwerklich sehr gut gemachte Debüt mehr oder weniger am Hörer vorbei.
Andreas, 7 Punkte
Die Songs:
1. | In Reverse |
2. | In my Head |
3. | For you |
4. | Just the same |
5. | Carnival Diaries |
6. | Circus |
7. | Rain |
8. | Circles |
9. | I die slowly |
10. | Used |
11. | Eyes on my Mind |
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