P - Album |
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Rogga übt Klavier. Das Intro jedenfalls ist eins mit Tasten. Nach gut 100 Sekunden ist der Preludiums-Spuk aber vorbei. Der Sound wird erdig, die Stimme grunzt, die Gitarren sind drunter: Das Titelstück ist der Soundtrack gegen die Lobotomie der nicht death-metallischen Welt. Nun könnten (gehirntote) Kritiker genau das Gegenteil behaupten, aber die sind ja bekanntlich schon einen Schritt weiter: Taub und frech, viel Pech. Auf jeden Fall und natürlich liefern PAGANIZER auf dem neunten Album das Erwartete – hohes Niveau: Old-School-Death mit jeder Menge Dreck und Groove, Räudigkeit und Herz. Und sogar Abwechslung in Sachen Tempo ist drin. So kommt 'Mass Of Parasites' gedrosselt, beinahe zum Mitsingen, auf jeden Fall aber zum Mitswingen. 'As The Maggots Gather' hingegen kracht in die Hirnmuschel wie ein ungebremster ICE in einen Sackbahnhof. Es ist erstaunlich, wie viel Seele Roggas Alben stets haben, andere Urgesteine der Szene sollten mal hinschauen/hinhören. So wird’s nämlich gemacht. Wer Death Metal nicht mag, der muss dieses Album hassen, Death Metal-Maniacs werden es lieben, versprochen. Wem die Welt noch nicht die Nervenbahnen durchtrennt hat, der geht hier ab, volles Rohr. Versprochen. Oder, um es im Duktus des abschließenden Ohrwurms 'Hunt Eat Repeat' zu sagen: Buy, Hear, Repeat!
Memme, 10,5 Punkte
Ja, er hat’s schon wieder getan der Rogga. Mr Death Metal-Tausendsassa beschert uns nach der letztjährigen zweiten Scheibe von THE GROTESQUERY und des vierten REVOLTING-Silberlings wieder einen neuen Tonträger seiner eigentlichen Spielwiese PAGANIZER.
'World Lobotomy' heißt das gute Stück, ist das nunmehr neunte Album und nach jahrelangen Labelwechseln inzwischen das dritte in beständiger Folge bei Cyclone Empire.
All zuviel an Vorstellung bedarf es bei der Band ansonsten nicht, denke ich. Szenekennern sind PAGANIZER hinlänglich bekannt und so verwundert es auch nicht, dass auch anno 2013 gewohnte Kost serviert wird.
Nach kurzem, ungewohntem Piano-Intro geht es mit dem Titeltrack standesgemäß los. Und PAGANIZER ziehen diese Marschroute auch durch die gesamten knapp 40 Minuten durch. Überwiegend im Midtempo, mit wenigen Abstechern in schnellere Gefilde ("As Blood Grows Cold"), wird da das schwedische Todmetall beackert und wer Herrn Johansson kennt, der weiß, das geht nicht ohne die notwendige Prise Punk ("Hunt Eat Repeat") und Crust ("Ödelaggaren") einher.
Soundmässig hat Ronnie Björnström dem Ganzen auch einen recht ursprünglichen und räudigen Klang verpasst.
Grafisch umgesetzt wurde der plakative Albumtitel im Artwork von Juanjo Castellano, der in der Death Metal-Szene ja längst auch kein Unbekannter mehr ist. Somit handelt es sich bei 'World Lobotomy' um ein rundum klassisches Death Metal-Album ohne viel Firlefanz. Es sorgt für Kurzweile, aber Highlights, die besonders hervorstechen, sind leider auch nicht auszumachen. Innovationspreise wird es also auch dieses Mal nicht für PAGANIZER regnen, aber will man das?
Fans können also bedenkenlos zugreifen, denn sie werden nichts anderes geliefert bekommen als das, was man sich von PAGANIZER verspricht.
Manuel, 8 Punkte
Die Songs:
01. Prelude To The
Lobotomy
02. World Lobotomy
03. The Sky On Fire
04. Mass Of Parasites
05. As Blood Grows Cold
06. Ödeläggaren
07. You Call It Deviance
08. As The Maggots Gather
09. Trail Of Human Decay
10. The Drowners
11. The Last Chapter
12. Hunt Eat Repeat
sonstige Reviews:
Carnage Junkie |
No Divine Rapture |
Scandinavian Warmachine |
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