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Es ist ja schon wieder ein paar Tage her, daß Kultklampfer AXEL RUDI PELL mit 'Knights Live' ein wirklich gutes Live-Album auf den Markt gebracht hat. Um so erfreulicher ist es nun, daß der ehemalige STEELER-Gitarrist, welcher bereits seit unglaublichen fünfzehn Lenzen mit seinem Konzept erfolgreich durch die Lande zieht, mit dem jüngsten Schaffenswerk 'Kings And Queens' schon wieder ein ordentliches Album abliefern konnte. Denn Songs wie der feurige Speedkracher 'Flyin` High', welcher durch mystische NewAge-Klänge und einem einsames Cembalo eingeleitet wird, oder das irgendwo sehr an alte PINK CREAM -Scheiben erinnernde 'Cold Heaven' bestechen wieder ein mal durch ihre grundsolide und sehr ideenreiche Komposition. Der zwischen atmosphärischer Ballade und fast schon TWISTED SISTER -mäßigem Refrain pendelnde Song 'Strong As A Rock' ist sicher der hitverdächtigste Song der Scheibe und beinhaltet darüber hinaus auch noch ein sehr filigranes Solo des Meisters. Ab hier wird die Platte aber merklich ruhiger, was jedoch nicht heißt, daß Songs wie die Power-Ballade 'Forever Angel' (erinnert irgendwie an alte WHITE LION -Sachen...), oder das kraftvoll vorwärts walzende, vielleicht ein wenig zu langatmig geratene 'Legions Of Hell', dabei gewohnt präzise Rhythmus- und Saitenarbeit vermissen lassen würden. Mein persönlicher Favorit auf der Scheibe ist aber 'Only The Strong Will Survive', auch wenn der Song etwas zu sehr an SCORPIONS zu 'Bad Boys Running Wild' oder 'Big City Nights' -Zeiten erinnert. Schade, daß 'Kings And Queens' gegen Schluß immer softer und irgendwie stumpfer wird. Sicher Songs wie 'Sailing Away', 'Take The Crown' und gerade 'Sea Of Evil' sind allesamt musikalisch gut umgesetzt, denn gerade hier kann sich Shouter Johnny Gioeli wieder einmal mehr ins Rampenlicht trällern, mir ist das aber einfach zu viel Candlelight-Stimmung. Alles in Allem bietet AXEL RUDI PELL mit seiner jetzt schon zehnten Solo-CD gewohnt anspruchsvolles "High Fidelity" und frickelt sich wieder einmal wie noch zu 'Nasty Reputation' oder 'Between The Walls' -Zeiten spielerisch in ein jedes Hardrocker-Herz, nur leider läßt es der Gute auf 'Kings And Queens' im Vergleich zu seinen älteren Aufnahmen für meinen Geschmack einfach zu selten mal richtig krachen.

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