O - Album |
---|
# | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z |
|
EDDIE OJEDA dürfte für die jüngere Leserschaft ein relativ unbekannter Name sein, die Glam – Hardrocker von TWISTED SISTER sind ja albumtechnisch schon länger nicht mehr präsent, was sich aufgrund der recht erfolgreichen Reunion – Tour jedoch durchaus wieder ändern könnte. Der Gitarrist scheint mit dieser Tour nicht wirklich ausgelastet zu sein und legt mit „Axes 2 Axes“ nun sein erstes Soloalbum vor. Dass er damit mehr Fuß fassen wird als sein Kollege DEE SNIDER mit dessen Solo – Ausflügen wage ich mal stark zu bezweifeln. Zwar wird solider 80er – Hardrock mit einigen recht düsteren Riff – Eskapaden geboten, kompositorisch läuft auf „Axes 2 Axes“ aber nicht wirklich viel zusammen. Daran kann auch die illustre Schar an Gastmuckern nichts ändern, unter anderem schauten RONNIE JAMES DIO, JOE LYNN TURNER, TERRY ILOUS (XYZ), RUDY SARZO (WHITESNAKE, QUIET RIOT etc.) und natürlich DEE SNIDER im Studio vorbei..
Der mit DIO fabrizierte Opener „Tonight“ geht noch ziemlich in Ordnung, hätte auch auf dessen letzten Releases keine schlechte Figur gemacht, nur das seltsam verzögerte Riff von OJEDA mag nicht so recht munden.
Ganz schlimm dagegen das BEATLES – Cover „Eleanor Rigby“, welches völlig ohne Drive daherkommt und bei der DEE SNIDER wie ALICE COOPER nach drei Flaschen Wodka nölt. Das haben die Techno – Thrasher von REALM vor Jahren weitaus frischer hinbekommen, he he…
Selbst der sonst meist grundsolide JOE LYNN TURNER kann bei seinem Gesangsbeitrag beim abschließenden „Living Free“ nicht wirklich punkten, ein 08/15 – Heavy Rocker ohne markante Höhepunkte.
Als grottenschlecht ist sogar EDDIE OJEDA`s eigene Gesangsleistung zu bezeichnen, die er uns gleich bei fünf Tracks vorsetzt. Sein tiefer monotoner Gesang wäre bei irgendwelchen farblosen Blues Rock – Bands weitaus besser aufgehoben.
Leider können auch die rein instrumentalen Songs zu keiner Zeit wirklich überzeugen, spätestens nach 30 Sekunden macht sich doch gepflegte Langeweile breit. Sicher, Shred – Attacken oder anspruchsvoll arrangierte Instrumental – Mucke konnte man von einem Vollblutrocker wie OJEDA eh nicht erwarten, wohl auch keine technischen Meisterleistungen, aber ein wenig mehr ass kicken könnte die ganze Chose schon irgendwie.
So bleibt nur ein weiteres unterdurchschnittliches Altrocker – Solowerk übrig, welches mit der Veröffentlichung dieser Besprechung wohl schon in Vergessenheit geraten sein wird. Schade, eigentlich…
Texas, 4 Punkte
Die Songs:
Alle Inhalte (c) Ancient-Spirit-Magazine Webmaster: info@ancientspirit.de
|