N - Album |
---|
# | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z |
Band: NOVEMBERS DOOM Titel: The Knowing Label: Dark Symphonies Homepage: www.novembersdoom.com Spieldauer:
12
Tracks / 63:49 mi
|
Ich kann es wirklich nicht verstehen, dass so eine geniale Doom Band wie NOVEMBERS DOOM (der Name passt wie die Faust auf´s Auge!) in Amerika einen Vertrag haben und in Europa ohne Deal sind! Dabei sind die Chicagoer keinen Deut schlechter als die Begründer dieser Musik. Ihre Melange aus old PARADISE LOST, old ANATHEMA, MY DYING BRIDE und alten PYOGENESIS wirkt sich dabei sehr abwechslungsreich auf das Gesamtbild des Albums aus und lässt "The Knowing" zu einem kurzlebigen Erlebnis werden. Doch beginnen wir von vorne nach der Einleitung "Awaken" beginnt "Harmony divine" gleich der härteste und aggressivste Song des Albums, der aber dennoch sehr atmosphärisch bleibt. Die Stimmung bei "Shadows of the Light" ist eher zwiespältig, zum einen aggressiv und klagend, zum anderen aber auch ruhig und verträumt. Nach dem kurzen Instrumental "Intervene" geht es gleich mit der Hymne "Silent tomorrow" weiter. Dieser Song birgt so einiges in sich, wobei vor allem das Hauptthema bei mir zu wahren Begeisterungsanfälle sorgte. Leicht relaxed wirkt "In Faith", wobei mir hier die älteren PYOGENESIS Parallelen besonders auffallen. "Searching the Betrayal" beginnt sehr ruhig und verspielt, wobei vor allem die weiblichen Gesangslinie die Atmosphäre besonders auflockern! Hier fühle ich mich gelegentlich auch ein wenig an die Landsmänner MORGION erinnert, doch fehlt leider die ultraschwere Tiefe, die bei den Kaliforniern so genial faszinierte. Immerhin erreicht man dies beinahe mit dem fast 10 minütigen Stück "Last God", wobei hier auch die ANATHEMA und MY DYING BRIDE Einflüsse deutlich bemerkbar sind. Besonders genial finde ich hierbei den ausdrucksstarken Mittelteil, der mit einer majestätischen Schwere seinen Mantel ausbreitet und sich wie ein Teppich Eher rockig gesellt sich "In Memories Past" in die Runde und erinnert dabei eher an Doom Rock mit leichten Stoner Rock Einschüben. Mit zarten Klavier Melodien beginnt "The Day I return", doch soll dies nicht lange anhalten, da man schnell wieder die härte Spielart zum Vorschein bringt und sich wieder von der brachialeren Seite zeigt. Dies ändert sich mit "Aura blue" jedoch wieder schnell, dessen Spannungskurve zwar stetig steigt, aber dennoch deutlich zu den ruhigen Stücken zählt. Von der Stimmung her erinnert mich diese Nummer vor allem an ANATHEMAs "Eternity" Album, wobei aber auch Tendenzen in Richtung "Alternative 4" bestehen. Als kleinen Bonus wurde diesem Album noch eine Dark Edit Version von "Silent Tomorrow" beigefügt, wobei diese zwar nicht essentiell aber durchaus sehr hörenswert ist. Nichtsdestotrotz bleibt "The Knowing" ein sträflich unterbewertetes Album, schon allein aus dem Grund da es in Europa nicht regulär erhältlich ist, weswegen ihr dringend euch mit der amerikanischen Plattenfirma Dark Symphonies in Kontakt treten solltet. Wer auf düster melancholischen und vor allem kurzweiligen / abwechslungsreichen Doom Metal steht, sollte sich unbedingt "The Knowing" zulegen. Das letzte Wort geht an die Plattenfirmen: Seid ihr blöd oder wieso ist diese Band nicht bei EUCH unter Vertrag?
Sascha,
10,5 Punkte
Alle Inhalte (c) Ancient-Spirit-Magazine Webmaster: info@ancientspirit.de
|