N - Album |
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Reichlich obskur was die Griechen NOCTA, denen übrigens auch der NILE / NIGHTFALL – Drummer George Kollias angehört, auf „Wicked Woman“ anbieten. Klassischer Hardrock mit Stoner / Doom – Einflüssen angereichert und auch NWOBHM – Remineszensen lassen sich nicht von der Hand weisen. Dazu kommt noch ein Gesang, der aufgrund des starken Akzentes zwar süss rüberkommt, aber andererseits wegen des dauernden neben-den-Ton-liegens schon nach kurzer Zeit extremst nervt. Schade eigentlich, denn ein paar gute Songs sind definitiv vorhanden. Beispielsweise das kernige „Beam of Light“ mit Querflöteneinlage à la JETHRO TULL oder der an SOLITUDE AETURNUS / TROUBLE / THE OBSESSED angelehnte Doomer „My precious Soul“. Das orientalisch eingeleitete „The Game“ erinnert an eine Kauz Rock – Variante der famosen THE TEA PARTY, wird aber etwas inkonsequent in Szene gesetzt. Inkonsequenz ist ein gutes Stichwort, insgesamt agieren NOCTA doch arg kopf- und orientierungslos, man scheint sich nicht entscheiden zu können in welche Richtung man gehen mag, schnuppert überall mal rein führt aber nichts wirklich zu Ende.
Was bleibt ist dann eher ein halbgarer Release mit guter Drumarbeit, von Kollias wahrscheinlich einhändig bewältigt. Weder Fisch noch Fleisch.
Texas, 6 Punkte
Vollmundig werden NOCTA als Retro-Rock mit doomigem und NWOBHM-mäßigem Klang vermarktet, und dem Rezensenten läuft das Wasser, bei so einer appetitlichen Konstellation, gleich hektoliterweise im Munde zusammen. Beim Degustieren/Hören tritt die Ernüchterung jedoch sehr schnell ein. Retro ist hier nur die Fähigkeit der Band, Lieder zu schreiben und das nicht im Sinne von Siebziger-Bands, sondern von Schüler-Combos. Das Info gibt Aufschluss: Bei NOCTA handelt es sich um eine ehemalige Coverband und genau das sollten sie auch wieder werden. Die Eigenkompositionen ersticken so in belanglosem Dahingedümpel und 08/15-Rock Schemata, die man in der ersten Gitarrenstunde lernt, dass sie auf dem Markt nicht konkurrenzfähig sein können. Zusätzlich erschwerend kommt hinzu, dass der dermaßen digital-klinische Gitarrensound die gesamte Musik auf “Wicked Woman“ so unecht und dilettantisch klingen lässt, dass selbst ein richtig gutes NWOBHM-Riff wie das bei “Sometimes“ nicht richtig zur Geltung kommt.
Die Begriffe blutleer, unentschlossen und belanglos schweben wie eine unheilige Dreifaltigkeit über dieser Platte und machen sie somit für jeden Rockmusik-Fan vollkommen unerheblich.
Olli O., 5 Punkte
sonstige Benotungen: Hage, 7 Punkte
Die Songs:
1. Wicked Woman
2. Inner Struggle
3. Santanta
4. Come Out
5. ...No Mistake
6. Beam of Light
7. My Precious Soul
8. Icebergs
9. The Game
10.Sometimes
11.Werewolf
12.Samuel Atan
13.Elefsis
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