N - Album |
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Jaja, das waren Zeiten, als NASTY SAVAGE in den 80ern mit ihren Scheiben 'Nasty Savage', 'Indulgence', der 'Abstract Reality'-EP und 'Penetration Point' Maßstäbe im Speed/Thrash setzten und etliche Scharen von Fans in Tränen zurückließen, als sie sich auflösten. Etliche Jahre später gab es beim dritten (und letzten) Hallen-Bang-Your-Head (1998) dann die furiose Rückkehr der Mannen um Berufs-Psychopath Nasty Ronnie, und die Fangemeinde erwartete, daß womöglich schon bald ein neuer Tonträger der Floridaner folgen könnte. Doch dann war es leider erneut etliche Jahre ruhig um die Kultband, bis im vergangenen Jahr via Massacre Records mit dem wiederveröffentlichten und durch einige Boni aufgestockten 'Wage Of Mayhem'-Demo eine Comeback-EP endlich erschien. Nun ist es 2004 und NASTY SAVAGE legen mit 'Psycho Psycho' via Metal Blade endlich ihr neues Album vor.
Tja, und auch wenn bislang die meisten Alte-Schule-Verehrer vor Verzücken kaum noch die Superlative im Zaum halten können, kann mich das neue Scheibchen nicht hundertprozentig überzeugen. Die Songs tönen, als kämen sie direkt aus einer entstaubten 80er-Kiste, der Sound ist ebenso absolut an den früheren Werken angelehnt (= etwas angestaubt und leicht mumpfig) und auch vom Gesang her hat Maestro Ronnie nix verlernt. Daß dies aber vielleicht nicht unbedingt das ist, was man heutzutage braucht, ist das Gefühl, das ich einfach nicht loswerde. Versteht mich nicht falsch, die Scheibe geht ordentlich ab, enthält die typischen NASTY SAVAGE-Trademarks (Vocals, Soli, Riffs) und mit dem Opener 'Psycho Psycho', dem leicht SLAYER-betouchten Hammer 'Hell Unleashed', dem mit KING DIAMOND-mäßigen Vocals angereicherte 'Dementia 13', dem wunderbar neuaufgenommenen 'Savage Desire' und dem abschließenden Stampfer 'Merciless Truths' finden sich etliche Killersongs auf 'Psycho Psycho'. Jedoch tönen die Burschen desöfteren so, als ob man allzu krampfhaft darauf bedacht war, unbedingt old-schoolig zu klingen und so kommt ein gelegentlicher fader, erzwungener Beigeschmack nicht gerade gut bei mir an. Wenn man sich die neue EXODUS-Comebackscheibe als Gegenstück vor Augen hält, dann sieht man, daß es durchaus möglich ist, die Tradition und den Kult der 80er mit einem aktuelleren, moderneren Touch versehen kann, ohne dabei unglaubwürdig und aufgesetzt zu wirken. Warum also unbedingt sich so sehr an den alten Zeiten festkrallen? Die Klassiker von damals erreicht man so nämlich keinesfalls! Insofern betrachte ich 'Psycho Psycho' als ein gutes Comeback, das etliche Highlights enthält, bei dem aber bestimmt nicht alles Gold ist was glänzt und das ich einfach nicht lediglich mit der rosaroten Nostalgie-Brille betrachten kann.
Hage, 9,5 Punkte
sonstige Reviews: 'Wage Of Mayhem EP'
Die Songs:
1. | Psycho Psycho |
2. | Hell Unleashed |
3. | Anguish |
4. | Human Factor |
5. | Terminus Maximus |
6. | Dementia 13 |
7. | Step Up To The Plate |
8. | Return Of The Savage |
9. | Triumphal Entry |
10. | Betrayal System |
11. | Savage Desire (2003) |
12. | Merciless Truths |
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