M - Album |
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Da kann ich dem Kollegen Hage nur zustimmen, "Dust" war wirklich ein außergewöhnlich gutes Doom-Album, das leider viel zu wenig beachtet wurde. Mit "The Sullen Sulcus" kam dann allerdings auch für mich die Ernüchterung, die durchgehend überlangen Songs hatten doch etwas von ihrer Faszination eingebüßt, es machte sich ein wenig Eintönigkeit bei MOURNING BELOVETH breit. Ob sich das mit dem dritten Album "A Murderous Circus" wieder ändert? Nun, leider nicht ganz, die Songs sind noch weniger geworden, die Spielzeit dafür noch länger, d.h. es gibt auch dieses Mal keine Tracks mehr unter 10 Minuten. Während das bei ähnlich ausgerichteten Bands wie REVEREND BIZARRE nicht wirklich gelingt, haben MOURNING BELOVETH ein großes Plus, nämlich die wirklich dunkle, beklemmende Atmosphäre, die durch die superfette Produktion von Markus Stock noch zusätzlich an Reiz gewinnt. Das Album beginnt mit "The Apocalypse Machine" (14:38 min.), einer schleppenden Doom-Orgie, die immer mal wieder an MY DYING BRIDE und Konsorten erinnert und mit tiefem Growl-Gesang für düstere Stimmung sorgt. Dezente Geschwindigkeitsvariationen und ein Gitarrensolo sorgen für etwas Auflockerung, auch wenn sich schon beim ersten Stück etwas Eintönigkeit einschleicht. Weiter geht's mit 11:43 Minuten "Elemental Nausea", also dem kürzesten Song des Albums und quasi dem "You suffer!" vom neuen Silberling, welches zunächst mit ruhigen Gitarrenklängen und Sprechgesang beginnt, später dann aber wieder in einen typischen MB-Stampfer mit old MDB- / ANATHEMA-Vocals mündet. "The Crashing Wave" (14:08 min.) steigt mit einem nach alten CATHEDRAL klingenden Doom-Riff ein und stellt rifftechnisch später fast Geschwindigkeitsrekorde auf, außerdem kommt hier erstmalig der geniale, an SOLITUDE AETERNUS erinnernde Clean Gesang zum Einsatz. Es folgt mit "Nothing (The March of Death)" (19:43 min.) der längste Song auf dem neuen Album (und soviel ich weiß der längste MB-Track überhaupt), der ebenfalls sehr ruhig beginnt und wiederum zunächst mit theatralischen Clean Vocals begeistert. In der Songmitte entfaltet sich sodann ein ziemlich langer, atmosphärischer Part, bei dem man für einige Minuten wegtauchen kann, man aber bald wieder mit doomigen Riffs und wüstem Gebrüll in die Gegenwart zurück geholt wird. 14:44 Minuten "...yet everything" beschließen dann den neuen Longplayer, und auch hier werden nochmals doomige (und auch etwas "flottere") Riffs und tiefe Growls zu einem melancholischen Doom-Death-Gebräu kombiniert. Doch trotz vieler gelungener Momente ist mir "A Murderous Circus" insgesamt etwas zu langatmig - zu wenige Parts werden zu oft wiederholt und lassen die Songs nach mehrmaligem Anhören etwas eintönig wirken. Die Stimmung und atmosphärische Dichte der Tracks ist unumstritten, aber Bands wie MY DYING BRIDE oder auch viele Funeral Doom Bands schaffen es auch, die Titel kürzer und kompakter zu gestalten, ohne an Atmosphäre einzubüßen. Dennoch ein sehr cooles Album, das ich bestimmt auch in Zukunft immer mal wieder gerne auflegen werde.
Joe, 9,5 Punkte
Die Iren kehren zwar erneut mit einem tollen, depressiven Doom-Death-Werk zurück, allerdings schafft es der Fünftracker nicht, die Intensität der beiden Vorgängeralben zu erreichen. Für Fans von MORGION, alten ANATHEMA oder gar PRIMORDIAL auf jeden Fall absoluter Pflichtstoff!
Hage, 9,5 Punkte
sonstige Reviews: |
"The Sullen Sulcus" (Album 2002) |
"Dust" (Re-Release 2002) |
Die Songs:
1. | The Apocalypse Machine |
2. | Elemental Nausea |
3. | The Crashing Wave |
4. | Nothing (The March of Death) |
5. | ...yet everything |
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