M- Album

Band: MORGENSTERN Titel: Rausch Label: Napalm Records Homepage: www.morgenstern-band.de  Stil: Medieval Metal VÖ:  09/2002 Spieldauer: 10 Tracks / 47:10 min.

MORGENSTERN konnte ich aufgrund der zwei vorangegangenen Alben bisher leider überhaupt nichts abgewinnen. Mit "Rausch" hat sich daran nichts geändert. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, daß ich dieses Jahr in diesem Bereich noch kein schlechteres Album gehört habe. Daß altertümliche Musik und harte Klänge famos miteinander harmonieren können, dafür gibt es ja Beweise genug. Ich denke da vor allem an die göttlichen SUBWAY TO SALLY und SCHANDMAUL, mit Abstrichen auch an IN EXTREMO. Ich muß zugeben, daß ich nach dem völlig missratenen, üblen Opener "Sie liebt mich" eigentlich schon mehr als genug hatte. Ein so naiv-langweiliger Song ist mir selten untergekommen. Der nachfolgende Titeltrack hat leider auch nicht viel mehr zu bieten, ein billiges, monotones Metal-Riff und absolut null Atmosphäre. Bei 'Der Ketzer' geht der offensichtliche Versuch STS zu kopieren total in die Hose. Dieses Gefühl der Monotonie und Langeweile zieht sich leider über die gesamte Spielzeit des Albums hin. Nie kommt auch nur der Ansatz einer solchen Atmosphäre auf, wie sie oben genannte Bands zu erzeugen in der Lage sind. Regelrecht unfreiwillige Komik spiegelt sich auch in den kitschig-lächerlichen Texten wieder. Kaum zu glauben, was man sich bei solchen Brüllern wie 'Herzklopfen', 'Sie liebt mich' oder 'Im Spiegel' (Hallo RAMMSTEIN!-man beachte das rollende "R") gedacht hat. Der Sänger versucht verzweifelt die ganze Zeit ähnlich wie Eric von STS rüber zu kommen, hat aber das Problem, dieses so verkrampft und offensichtlich zu tun, daß es einfach nur noch lächerlich wirkt. Die mittelalterlichen Einflüsse bzw. Instrumente beschränken sich leider nur auf ein paar Tröten und Flöten. Bei 'Ketzer' und 'Gift' versucht man mit eingestreutem Frauengesang etwas mehr Atmosphäre einfließen zu lassen, was aber nur bedingt gelingt. Mehr kann und will ich eigentlich auch gar nicht mehr zu diesem Album sagen. Hier haben wir es offensichtlich mit einem Trendreiter zu tun, der mit den nicht vorhandenen Qualitäten in Zeiten der massiven Veröffentlichungsschwemme wohl kaum eine Chance haben dürfte.

Frank , 2 Punkte  

Die Songs:

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