M - Album


# A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Band: MORBID ANGEL
Titel: Heretic
Label: Earache Records
Homepage: www.morbidangel.com
Stil: Death Metal
VÖ:  22.09.2003
Spieldauer: CD 1: 44 Tracks / 70:00 min.
CD 2: 18 Tracks / 32:30 min.

 

Kaum eine Band hat mich persönlich so beeinflusst wie MORBID ANGEL, und kaum ein Album habe ich so oft gehört wie seinerzeit "Altars of Madness". Über Monate lief dieses Meisterwerk täglich rauf und runter, ohne auch nur im geringsten langweilig zu werden. Müsste ich heute eine Liste mit den 10 wichtigsten Alben aller Zeiten zusammenstellen, wäre "Altars of Madness" definitiv dabei. "Blessed are the Sick" war dann zwar immer noch genial, hatte aber etwas an Brutalität und Durchschlagskraft verloren. Mit den nachfolgenden Alben konnte man dann mal mehr ("Covenant"), mal weniger ("Domination", "Entangled in Chaos") überzeugen, während die letzten beiden Scheiben "Formulas Fatal to the Flesh" und "Gateways to Annihilation" in meinen Augen wieder sehr gut, wenn auch nicht sensationell, ausgefallen waren. Tja, inzwischen sind wir im Jahre 2003 und beim Buchstaben "H" mit dem Album "Heretic" angelangt (ich bin wirklich gespannt, ob sie das komplette Alphabet durchhalten!). Alle MORBID ANGEL-Fans seien zunächst auf die limitierte Doppel-CD hingewiesen, die es teilweise zum nur unwesentlich höheren Preis wie die Normal-CD zu kaufen gibt - wenn man die Bonus-CD auch nicht unbedingt haben muss. Das reguläre Album beginnt mit einigen absolut starken Death Metal-Granaten, die wieder eine ganze Ecke schneller als das Material auf "Gateways to Annihilation" ausgefallen sind. Die Songs erinnern mich größtenteils an das "Formulas..."-Album: schnell, technisch, anfangs allerdings etwas sperrig und progressiv, d.h. man braucht seine Zeit, um mit den Songs warm zu werden. Auch bei mir lief "Heretic" einige Male, bevor ich mehr damit anfangen konnte, verzweifelt also nicht nach dem zweiten Durchgang. Absolutes Highlight ist in meinen Augen das gnadenlos schnelle "Stricken arise" mit grandioser Gesangsrhythmik und einem wieder mal unübertroffenen Pete Sandoval. Aber auch die anderen Stücke wie das schleppende "Beneath the Hollow" oder das wiederum rasende "Within thy Enemy" sind Death Metal-Lehrstunden der Extraklasse, die vor allem gitarrentechnisch eine Menge zu bieten haben und über Kopfhörer noch eine ganze Ecke geiler klingen. Daneben haben MORBID ANGEL noch (ebenfalls im Stile von "Formulas...") einige Instrumental-Stücke eingespielt, wobei "Place of many Deaths", "Memories of the Past" und "Victorious March of Rain the Conqueror" Stimmung und Atmosphäre verbreiten können, das treffend "Drum Check" betitelte Drum Solo (incl. Gelaber vom Produzenten) und auch das reine Gitarren-Solo "Born again" jedoch nicht so recht ins Gesamtbild passen. Nach 14 Stücken ist dann das offizielle Album zu Ende, es folgen nach mehreren Minuten Stille noch ein paar Bonus-Gimmicks, meist kurze Keyboard- oder Gitarren-Instrumental-Parts, die eigentlich besser auf die Bonus-CD gepasst hätten und letztendlich nur die Gesamtspielzeit nach oben drücken. Im Prinzip hätte man das Album nach Track 12 beenden und den restlichen Kram auf die Bonus-CD packen sollen, wären ja immer noch über 45 Minuten für die reguläre CD gewesen. Jene Bonus-CD beinhaltet dann nochmals eine ganze Reihe Instrumental- oder Demo-Versionen, Gitarren-Frickeleien, Outtakes usw. Dürfte nur für absolute MORBID ANGEL-Freaks und Fans von Trey's Gitarrenspiel von Interesse sein, alle anderen können sich das Teil im Prinzip auch schenken. Ansonsten ist "Heretic" aber wieder ein absolut cooles Scheibchen geworden, auch wenn es leider wieder nicht der ganz große Wurf im Stil der ersten Alben geworden ist. Warten wir aufs "I"-Album...

Joe, 10,5 Punkte

sonstige Benotung: Hage, 9 Punkte

 

Die Songs:

 

Album Bonus-CD
1. Cleansed in Pestilence (Blade of Elohim) 1. Doom Creeper
2. Enshrined by Grace 2. Swamp Horror
3. Beneath the Hollow 3. Undead Dreaming
4. Curse the Flesh 4. Death Walk
5. Praise the Strength 5. Terror of MechaGodzilla
6. Stricken arise 6. Place of many Deaths (Demo Version)
7. Place of many Deaths  (Instrumental) 7. Doom Lava
8. Abyssous  (Instrumental) 8. Swamp Lava
9. God of our own Divinity 9. Terror Lava
10. Within the Enemy 10. Death Walk Lava
11. Memories of the Past  (Instrumental) 11. Frog Song Lava 1
12. Victorious March of Rain the Conqueror  (Instr.) 12. Frog Song Lava 2
13. Drum Check  (Instrumental) 13. Frog Song Lava 3
14. Born again  (Instrumental) 14. Ageless Lava 1
15. Inflections 15. Ageless Lava 2
16. Tortured Souls 16. Nothing Lava 1
17. Terror of MechaGodzilla Lava!! 17. Nothing Lava 2
18. Triplet Lava 18. Victor Lava
19. Doomcreeper
20. Laff


 

Alle Inhalte (c) Ancient-Spirit-Magazine

Webmaster: info@ancientspirit.de