M- Album |
---|
# | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z |
|
Es ist doch immer wieder verwunderlich, wie so manche Sahneband über die Jahre hinweg an einem vorbeizieht, ohne bemerkt zu werden. Um so überraschter ist man dann, wenn man feststellt, dass diese schon ihr drittes Album veröffentlichen. Wie z.B. auch die Schweden MIND´S EYE, die mit ihrem dritten Silberling "A Work of Art" sich aus dem Prog-Underground melden. Selbstverständlich haben sie es bei der heutigen Konkurrenz wie u.a. die Ikonen DREAM THEATER, ihren Landsleuten PAIN OF SALVATION oder SHADOW GALLERY schon schwer, in der Szene anerkannt zu werden, da ja heutzutage jede Prog-Combo mit Mike Portnoy & Co. verglichen werden. Bei MIND´S EYE jedoch kann man eher davon sprechen, dass das Quartett seinen Stil noch mehr ausgebaut und verfeinert hat, wie es schon auf der Singleauskopplung "Calling (Father to Son)" zum zweiten Album "...waiting for the Tide" deutlich erkennbar war. Man setzt mehr auf ausgefeilte als komplexe Strukturen, was vor allem den Hörgenuss erhöht. Schon nach dem Intro "Lullaby" geht man mit "Courage within" gleich in die Vollen, ohne jedoch dabei voll aufzudrehen. Man konzentriert sich eher auf harmonische Licks und Themen, anstatt im Riffgewitter unterzugehen. Diese Linie hält man auch weiterhin mit "A Moment of Honor", einem sehr ruhigen Stück, das dennoch durch einen starken und kraftvollen Gesang dominiert, ohne jedoch an Sanftheit zu verlieren. "Roll the Dice" erinnert mich hingegen ein wenig an die Ballade "Phoenix Rising" von ANNIHILATOR, wobei auch leichte, ruhige QUEENSRYCHE Einflüsse durchschimmern. Nach dem kurzen "Room with a View" geht es auch gleich mit "Shallow Water" weiter, was sich aber nicht als solches entpuppt, sondern tief in die Gefühle herabsteigt, da man hier mit leicht orchestralen Elementen hantiert. Der Gesang erinnert mich hier auch leicht an Andre Matos (Ex-ANGRA, Ex-VIPER), wobei man musikalisch weiterhin den ruhigen Pfad beibehält. "My Kindred Soul" ist mit Abstand der ruhigste Song geworden und zeigt die balladeske Seite der Band, wobei man hier vor allem sehr gefühlvolle Akzentuierungen einsetzt. Mit "The Shape of Salvation" zeigt man sich dann endlich von der kraftvolleren Seite und packt auch mal die fetten Gitarren aus! Doch leider wird es mit "These open Arms" wieder ruhiger und auch emotionaler, wobei die Betonungen trotzdem sehr kraftvoll ausgefallen sind. Hier bemerkt man erst richtig, wie viel Liebe im Detail steckt, da der Song schon sehr gut durchdacht klingt. "An Eye for an Eye" klingt nachdem man die vorigen Songs gehört, doch schon recht vertraut und bietet somit auch leider nichts neues, ist aber dennoch bedeutend stärker als das darauffolgende "Hands of Time", welches meiner Ansicht nach nur als durchschnittlich gewertet werden kann. In Anbetracht der hohen Spielzeit von "A Work of Art" wäre es wohl keinem aufgefallen, wenn diese Stück gefehlt hätte. Zwar bessert sich dies mit "Your World" ein wenig, doch erst mit dem Rausschmeißer "Domino" zeigt man nochmal die volle Stärke, wie schon zu Beginn des Albums. Dennoch bleibt "A Work of Art" ein sehr gutes Album, das lediglich durch seine größtenteils ruhigen Momente ein wenig negativ auffällt, aber die Gesamtwertung deswegen nicht sonderlich beeinträchtigt. Wer auf PAIN OF SALVATION, DREAM THEATER und ruhige QUEENSRYCHE steht, sollte hier unbedingt zugreifen.
SasH
, 10 Punkte
zum Interview
Die Songs:
1. | Prologue - Lullaby |
2. | Courage within (MP3-Clip) |
3. | A Moment of Honor |
4. | Roll the Dice (MP3-Clip) |
5. | Room with a View |
6. | Shallow Water |
7. | My kindred Soul (MP3-Clip) |
8. | The Shape of Salvation (MP3-Clip) |
9. | These open Arms |
10. | An Eye for an Eye (MP3-Clip) |
11. | Hands of Time |
12. | Your World |
13. | Epilogue - Domino |
Alle Inhalte (c) Ancient-Spirit-Magazine Webmaster: info@ancientspirit.de
|