M - Album |
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Als bekennende Verehrer der Metalhelden der „Glory Days“ bringen METAL INQUISITOR aus Koblenz hier ihren zweiten Longplayer heraus. Diesesmal musste ein neues Label her, da Iron Glory Records ja bekanntlich die Schotten dicht gemacht haben…Den Zuschlag bekamen Hellion Records von Jürgen Hegewald, der das Album auch als 190 Gramm schwere Vinylplatte in diversen Farben herausbringt.
Nach einem ruhigen gezupften Intro fegt schon der erste Höhepunkt in Form des Titelsongs über einen hinweg. Deutlich von alten UK-Bands der frühen Achtziger/späten Siebziger beeinflusst, ist ein verdammt eingängiger Livefetzer gelungen. Aber METAL INQUSITOR lassen sich mitnichten nur auf die NWOBHM-Ära festnageln, denn bereits der Nachfolger „Restricted Agony“ hat eine fette Bay Are-Thrash-Schlagseite! „Thane Of Cowder” klingt nach RUNNING WILD und da wäre ein gewisser Rock ‘n Rolf wohl mächtig stolz, wenn er es noch einmal gebacken bekäme, einen Song in dieser Qualität zu schreiben. Wer auf die „Port Royal“ bzw. „Death Or Glory“-Phase der Hanseaten steht, wird das Stück lieben…“ Star Chaser” ist ein sehr authentischer Achtziger-Metalsong, wie ihn Helden wie PICTURE, OSTROGOTH oder ANGUS auch nicht besser hinbekommen hätten. Der Refrain krallt sich im Hirn fest und lässt nicht mehr los. Einfacher Aufbau aber keineswegs stumpf! Überhaupt muss man der ganzen Instrumentalfraktion und dem Sänger ein Kompliment machen, da es in technischer Hinsicht nichts zu bemängeln gibt. Gerade die Gitarrenfront brennt ein Feuerwerk an Riffs, Soli und Läufen ab und erinnert an die guten alten Zeiten (gähn..ich weiß!) So geht es dann auch weiter, die Achtziger werden zitiert und die Klasse ist nicht zu überhören. Mit „Invader“ wird sich vor den mächtigen JUDAS PRIEST verbeugt vom 1978er „Stained Class“-Werk, was wohl die Einflüsse der Band deutlich unterstreicht. METAL INQUSITOR sind purer Heavy Metal, die ihre Wurzeln in der Pionierzeit des Metals haben und deshalb wäre es wohl falsch ihnen das Etikett „Powermetal“ aufzudrücken. Von schwülstigen Refrains, zugekleisterten Keyboardschwaden oder digitaler Modernproduktion sind die Herren so weit entfernt, wie Glen Benton vom sonntäglichen Kirchenbesuch. Das ist gut so, alle Altmetaller und Freunde des wahren Stahls werden mir mit Sicherheit zustimmen. Alle anderen werden wohl kaum etwas mit „Doomsday For The Heretic“ anfangen können.
Ralf, 10,5 Punkte
Die Songs:
Recall Of The Heretical Past
Doomsday For The Heretic
Restricted Agony
Thane Of Cowder
Star Chaser Midnight Rider
Legion Of Grey
Infamia
Logan's Run
M4-A1 Invader
Bad Boys Hardrock Police (CD-Bonustrack)
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