M - Album


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Band: METAL CHURCH
Titel: Weight Of The World
Label: Steamhammer/ SPV
Homepage: www.metalchurch.com
Stil: Heavy Metal
VÖ:  26.07.2004
Spieldauer: 10 Tracks / 56:34 min.

 

Nach dem Totalausfall „Masterpeace“ hätte ich keinen Furz auf die Zukunft von METAL CHURCH gegeben. Zumal sie auch derzeit live eine Zumutung waren. Da kommt ein Album wie „The Weight Of The World“ recht überraschend, da es wieder alle Tugenden der Band enthält. Ja, METAL CHURCH haben wieder richtig gute Songs am Start. Das Album klingt frisch und bietet Headbangerfutter vom Feinsten, will heißen fantastische Gitarrenläufe en masse und herrlich rauer Gesang von Neuzugang Ronny Munroe (ROTTWEILER). Der Mann ist ein wahrer Glücksgriff und muss sich weder hinter Mike Howe noch hinter David Wayne verstecken. Ein wahrer Tausendsassa, der seine Stimme hervorragend der geforderten Stimmung anpassen kann. Die balladesken Parts fehlen ebenso wenig, wie die kernigen Killerrriffs für die METAL CHURCH schon immer standen. Leider haben sich auch zwei eher durchschnittliche Songs („Bomb To Drop“, „Time Will Tell“) eingeschlichen…Aber mit Songs wie dem geilen Opener „Leave Them Behind“ oder dem genialen Titelsong im Gepäck dürften auch die alten Fans zu überzeugen sein. Oder wie wäre es mit dem 8-Minutenknaller „Madman's Overture”, ein semiballadesker Song, der einen wahrlich umhaut? Erwähnte ich bereits „Wings Of Tomorrow“, alles Stoff vom Allerfeinsten. Für die Bangerfraktion gibt es ganz zum Schluß nochmals mit „Blood Money“ einen fetten Riff-Galopp zu bewältigen, der Euch garantiert die Rübe abmontieren wird! Die ersten drei Alben von METAL CHURCH gehören zum Backprogramm einer jeden vernünftigen Metal-Sammlung. Wobei das legendäre Debüt natürlich unantastbar ist. Okay, ich mochte Nr. 4 „The Human Factor“ nie sehr und das 5. Opus „Hanging In The Balance“ hatte trotz guter Songs unter einer sehr schwachen Produktion zu leiden…Diese beiden Alben schlägt „The Weight Of The World“ aber locker!

Ralf, 10 Punkte

 

METAL CHURCH sind wieder da! Die verbliebenen Ur-Mitglieder - Gitarrist Kurdt Vanderhoof und Drummer Kirk Arrington - haben mit Bassist Steve Unger, Ex-Malice Gitarrist Jay Reynolds und Sänger Ronny Munroe nochmals ein neues Line-up auf die Beine gestellt. Um es vorweg zu nehmen: 'Weight Of The World' hält leider nicht, was METAL CHURCH mit ihrem spitzen Auftritt in dieser Besetzung auf dem Rock Hard Festival dieses Jahr versprochen haben.
Es ist unverkennbar METAL CHURCH und im Vergleich zum eher schwachen Vorgänger 'Masterpiece' ist eine deutliche Steigerung zu erkennen, aber an Glanzlichter wie 'Blessing In Disguise' und 'Human Factor' kommen die Amis halt leider nicht mehr heran. Rottweiler-Sänger Ronnie Munroe war sicherlich ein Glücksgriff, da sein Organ teilweise wie eine Mischung aus David Wayne und Mike Howe klingt. Letzendlich muss man aber feststellen, dass er nicht die Klasse seiner beiden Vorgänger am Mikro erreicht. Außerdem ist mal wieder der Sound als Schwachpunkt auszumachen. Die Scheibe klingt insgesamt zu brav und glatt produziert. Zum Beispiel hätte "Hero's Soul" ein echter Kracher sein können, wenn die Produktion etwas fetter, schärfer und härter wäre. Gleiches gilt für das Titelstück und den Rausschmeisser, das geile "Blood Money". Die restlichen Songs wären aber auch durch eine ordentliche Produktion nicht mehr aufzupolieren. Sie bewegen sich eher auf einem durchschnittlichen Qualitätslevel und klingen teilweise wie ein zweiter Aufguss von altem METAL CHURCH Material. Das achteinhalb Minuten lange "Madman's Soul" fließt an einem vorbei ohne großen Eindruck zu hinterlassen, weil es einfach irgendwie vertraut klingt und weder mit Frische noch mit Schärfe aufwarten kann. Gleiches gilt für das zweitlängste Stück "Wings Of Tomorrow". Sicher wären andere Bands froh, wenn sie solche Stücke schreiben könnten und live werden die Songs, z. B. das schon erwähnte "Blood Money", ganz anders rüber kommen. Dennoch wirkt das Gesamtbild wie eine etwas blasserer Abzug vom früheren kraftvollen und kreativen Erscheinungsbild METAL CHURCHs. Es ist auch keine neue Energie zu spüren, vielmehr hat man das Gefühl, dass bewusst versucht wurde etwas Vergangenes wieder zu beleben. Dabei blieben leider Kreativität und Spritzigkeit auf der Strecke. Einen großen Teil der Songs könnte man als Füller auf den alten METAL CHURCH Alben unterbringen. Schade.

Stefan, 7,5 Punkte

sonstige Benotungen: Hage, 9 Punkte

Andreas, 8 Punkte

 

Die Songs:

 

1. Leave Them Behind
2. Weight Of The World
3. Hero's Soul
4. Madman's Soul
5. Sunless Sky
6. Cradle To Grave
7. Wings Of Tomorrow
8. Time Will Tell
9. Bomb To Drop
10. Blood Money


 

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