M - Album |
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Was soll man über ein neues Werk der verrückten Schweden schreiben??? Daß MESHUGGAH die Vorreiter des modernen Frickel - Fusion - Thrash sind, ist bereits langläufig bekannt. Und daß die Jungs um Gitarrenhexer Fredrik Thorendal mit ihrem 95er-Werk 'Destroy Erase Improve' DEN Meilenstein überhaupt abgeliefert haben wohl auch. Nun denn, nach vierjähriger Pause (das letzte Studioalbum 'Chaosphere' erschien bereits 1998) präsentieren sich die abgedrehten Genies erneut in bestechender Form, gehen dabei allerdings subtiler und weniger brutal und Wall-Of-Sound - mäßig zu Werke, als noch auf den beiden Vorgängern. Konnte man 'Chaosphere' durchaus in den erweiterten Kreis des Nu-Metal stecken (nur innovativer und genialer!), so fällt eine Einordnung von 'Nothing' nicht allzu leicht. Zunächst erscheinen die Songs wesentlich sperriger, verspielter, abstrakter und noch schwerer zugänglich, als die eh schon nicht gerade Easy-Listening - artigen Vorläufer. Nach unzähligen Durchläufen (als 5-6 waren´s minimum) jedoch offenbaren die Tracks ihre ganze Pracht - wirken plötzlich unwiderstehlich und absolut logisch! So erschließt sich einem dann endlich das ausladende Arrangement des Openers 'Stengah' mit seinen proggy Soli, göttlichen Off-Beat-Parts und abgefahrendsten Gitarreneffekten und -rhythmen. Ganz anders das folgende 'Rational Gaze', das sich mit seinem straighteren Riff und coolem Chorus unwiderruflich in der Hirnrinde festfrißt. Nach dem hypnotisch 'Perpetual Black Second' folgt dann mit 'Closed Eye Visuals' DER Überknaller der Scheibe. Dieses fast 8-minütige Monstrum lebt von seinen genialen Hypnosemelodien und dem betörend schleppenden Rhythmus, wobei gerade diese oft in Halbakusitk vorgetragenen Melodien gar an PSYCHOTIC WALTZ zu 'Into The Everflow' - Zeiten erinnert! Ein weiteres Schmankerl stellt sich einem dann mit 'Spasm' in den Weg. Dieser gemeine Hammer ist verdammt monoton und lebt von den oberfiesen Vocals und Rhythmen, wobei gerade von den Vocals her sich so manche ach so psychopatische NuMetal-Combo eine fette Scheibe abschneiden kann. Beim abschließenden, sehr bedrohlichen Dark - Instrumental - Outro 'Obsidian' fällt mir dann endlich auch ein, woran mich die unwiderstehlichen Melodien (ja, gerade diese sind viel häufiger im Einsatz als in der Vergangenheit) schon die ganze Zeit erinnert hatten: die düster traurigen Momente des Soundtracks zu 'Natural Born Killers', und dabei vor allem der NINE INCH NAILS - Übergänsehauterzeuger 'Something I Can Never Have'! Schön und gut, als Fazit bleibt mir einmal mehr nur zu konstatierten, daß MESHUGGAH, und dabei vor allem das auf achtsaitigen (!!!) Klampfen agierende Gitarrendoppel Thorendal / Hagström, sich erneut keine Blöse gegeben haben und einen weiteren Meilenstein abgeliefert haben. Sind MESHUGGAH euch zu extrem, dann seid ihr zu schwach!!!
Hage, 11,5
Punkte
Die Songs:
1. | Stengah |
2. | Rational Gaze |
3. | Perpetual Black Second |
4. | Closed Eye Visuals |
5. | Glints Collide |
6. | Organic Shadows |
7. | Straws Pulled At Random |
8. | Spasm |
9. | Nebulous |
10. | Osidian |
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