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Band:               MELIAH RAGE

Titel:                 Kill to Survive-LP

Label:               CBS Records

VÖ-Jahr:         1988

Spieldauer:     7 Tracks / ca. 35 min

 

Kommen wir nun zu einer weiteren sträflich unterbewerteten Band (nebenbei gesagt sind das eigentlich die meisten in dieser Kolumne vorgestellten Combos), nämlich den Amis MELIAH RAGE, die mich mit ihrem saugeilen Debüt „Kill to Survive“ ziemlich umgehauen haben. Zwar hat das Quintett 1988, als diese Scheibe erschien, sicher nicht gerade den Innovations-Preis schlechthin gewonnen, denn Power-, Speed- und Thrash-Longplayer waren damals so weitverbreitet wie heutzutage Black Metal-Produktionen. Aber die Art und Weise, wie sie ihre Songs dargeboten haben, war spitzenmäßig, vor allem die herrlichen Riffs vom Gitarren-Duo Nichols und Koury. Und auch die ungewöhnlichen, zwar harten, aber trotzdem melodischen Vocals von Mike Munro trugen ihren Teil dazu bei, daß Perlen wie der Opener „Beginning of the End“, das einprägsame „Bates Motel“, das längere Instrumental „Meliah Rage“ und vor allem die beiden abschließenden, flotten Fetzer „Impaling Doom“ und „The Pack“ zeitlose Power-Speed-Attacken geworden sind. Ohne Zweifel liegt es auch am messerscharfen, kristallklaren Sound, daß die Songs derart genial ‘rüberkommen, ohne den die Wirkung sicherlich verpufft wäre. Mit einem doch eher mittelmäßigen Artwork sowie der kurzen Spielzeit von vielleicht 35 Minuten (zumindest auf der LP-Version - wenn ich mich nicht irre, hat die CD Bonustracks) gibt’s zwar auch Abzüge in der B-Note, aber die fallen nicht so stark ins Gewicht, daß man diese Kult-Scheibe nicht uneingeschränkt genießen könnte. Die Band gibt’s übrigens allen Unkenrufen zum Trotz scheinbar immer noch, zumindest erschien nach einer unendlich langen Pause 1996 ein neues Album namens „Death Valley Dreams“.

 

Joe

 

1.        Beginning of the End

2.        Bates Motel

3.        Meliah Rage

4.        Deadly Existence

5.        Enter the Darkness

6.        Impaling Doom

7.        The Pack

 

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