M - Album |
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Ursprünglich war "Sphynx", das dritte Album der israelischen Göttercombo MELECHESH, schon für Ende März angekündigt, aber schlussendlich hat es ganze zwei Monate länger gedauert, bis es endlich in die Läden kam. Aber gut Ding braucht bekanntlich Weile... Das Vorgänger-Werk "Djinn" gehört dabei immer noch zu meinen absoluten Black Metal-Faves der letzten Jahre, auch wenn man MELECHESH (übrigens nach wie vor mit ABSU's Proscriptor an den Drums) eigentlich nicht als Black Metal bezeichnen kann, denn mit Teufelsverehrung haben die Jungs nicht viel am Hut. Aber rein musikalisch sind sie wohl am ehesten in diesem Bereich anzusiedeln, wenn auch mit einer völlig eigenständigen Note: MELECHESH verbinden ihre aggressive Mucke durchgehend mit orientalischen Elementen und zum Teil wirklich abgefahrenen Drum-Rhythmen, eingebettet in komplexe Arrangements und auf hohem technischen Niveau. Große Veränderungen im Vergleich zum Vorgänger gibt es nicht, wenn auch vielleicht die schnellen Parts etwas weniger geworden sind, was "Sphynx" im ganzen vielleicht etwas zahmer und durchdachter erscheinen lässt. Aber an Durchschlagskraft haben die neuen Songs dennoch nicht verloren, zumal mit "Annunaki’s Golden Thrones" (zumindest zeitweise) auch wieder pures Gemetzel geboten wird. Highlights wären der Opener "Of Mercury and Mercury", "Tablets of Fate" oder "Incendium Between Mirage And Time", aber auch das abschließende, eher langsame Instrumental "Caravans to Ur" weiß zu gefallen (nach einigen Minuten Stille gibt's übrigens noch 'nen kurzen Hidden Track). Erwähnenswert ist außerdem noch das arabisch klingende, durchgehend akustische "The Arrival Ritual", das mit Original-Instrumenten eingespielt wurde und mich etwas an die Intros von NILE erinnert. Der Sound ist auch wieder brillant ausgefallen, aber das sollte man von Andy LaRoque's Studio, in dem MELECHESH aufgenommen haben, ja auch erwarten. Nicht unerwähnt will ich zum Schluss den CD-Rom-Part auf "Sphynx" lassen, denn neben einem Video-Clip zu "Genies, Sorcerers and Mesopotamian Nights" (der Song stammt vom "Djinn"-Album) gibt's auch noch Bandphotos, eine kurze theoretische Einführung in die Musik MELECHESH's samt Infos zur Herkunft der orientalischen Drum-Rhythmen, eine Vorstellung der verwendeten Instrumente sowie die Lyrics inklusive einem Glossar, in dem die in den Texten vorkommenden Fachbegriffe aus der sumerischen und ägyptischen Mythologie erklärt werden (Hammer!!!). Wenn ich auch "Djinn" im direkten Vergleich leicht den Vorzug geben würde, eine rundum gelungene Scheibe ist auch "Sphynx" geworden. Deshalb Daumen hoch für eine der originellsten Bands der Szene!
Joe, 10,5 Punkte
weitere Reviews: "Djinn"
Die Songs:
1. | Of Mercury And Mercury |
2. | Secrets Of Sumerian Sphynxology |
3. | Annunaki’s Golden Thrones |
4. | Apkallu Counsel |
5. | Tablets Of Fate |
6. | Triangular Tattvic Fire |
7. | The Arrival Ritual (Instrumental) |
8. | Incendium Between Mirage And Time |
9. | Purifier Of The Stars |
10. | Caravans To Ur (Instrumental) |
11. | Babylon Fell (CELTIC FROST-Cover / LP-Bonustrack) |
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