M - Album |
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Nach der extrem vielversprechenden selbstbetitelten EP aus dem letzten Jahr konnte man mehr als gespannt sein, wie das Debüt der Amis denn klingen würde. Im Vorfeld wurden, bedingt durch besagten Appetizer, natürlich hauptsächlich Vergleiche mit DISSECTION und anderen Vertretern der schwedischen Dunkelheit gezogen. Solche Stimmen dürften aber nach der Veröffentlichung von „The Unsettling Dark“ recht schnell zum Schweigen gebracht worden sein, denn MARTRIDEN präsentieren sich zwar auch irgendwie wie erwartet, aber dennoch ganz anders…
Melodischer Black Metal mit schwedischen Gitarren bildet nach wie vor den Kern der Musik, der Anteil der an alte Helden erinnernden Parts ist im Vergleich zur EP aber deutlich zugunsten eines moderneren Riffings gewichen. Verstärkt wird dieser Eindruck vor allem durch die Zusammenarbeit mit dem Schlagwerker, der deutlich vertracktere – aber trotz allem immer noch treibende – Rhythmen aus seinem Kessel zaubert. Das instrumentale „The Ascension Part 2“ und die mit tollen Harmonien ausgestatteten „The Enigma Of Fate“ oder „Prelude“ erinnern dann aber doch immer wieder an die alten Schwedengötter und lassen Reminiszenzen an die guten, alten Zeiten aufkommen. „Processional For The Hellfire Chariot” hingegen klingt zuweilen so, als ob sich MARTRIDEN in letzter Zeit öfters mal Veröffentlichungen von HEAVEN SHALL BURN angehört hätten und will nicht so recht ins Gesamtbild passen.
Und genau hier kommen wir dann auch zum Knackpunkt der Platte: Das Gesamtbild ist zwar stimmig, die meisten Songs wirken homogen – und trotzdem hat man nie das Gefühl, als ob die Band ihr Potential ausschöpfen würde. Vielleicht liegt es an den immensen Erwartungen, die an die Band gestellt wurden? Vielleicht konnte sich das Quintett auch einfach selbst nicht so richtig entscheiden, welchen der unzähligen möglichen Wege es einschlagen sollte und hat sich deshalb in jeder Hinsicht für einen nicht völlig befriedigenden Mittelweg entschieden? Die Antworten kennen wohl nur MARTRIDEN selbst. Was trotzdem bleibt, ist ein gutes Album, bei dem an vielen Stellen deutlich wird, dass da noch viel, viel mehr gehen könnte…
Daniel, 9 Punkte
sonstige Reviews: 'Martriden'
Die Songs:
1. Intro
2. The Enigma Of Fate
3. The Calling
4. Ascension Part 1
5. Ascension Part 2
6. Processional For The Hellfire Chariot
7. The Unsettling Dark
8. Prelude
9. A Season In Hell
10. Immaculate Perception
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