M - Album |
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Band: MARDUK Titel: La Grande Danse Macabre Label: Regain Records Homepage: www.marduk.nu VÖ: 2001 Spieldauer: 10 Tracks / 45:27 min
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Sind
das wirklich MARDUK? Da hat sich doch einer einen Scherz mit mir erlaubt, oder?
Nicht zu fassen, aber die 4 Schweden haben scheinbar nach längerer Zeit auf der
Überholspur das Bremspedal gefunden und zeigen sich somit wieder von ihrer
starken Seite. Vorbei sind die Zeiten endloser Knüppeleinen, denn Morgan und
seine Jungs zeigen, dass sie auch harmonische Elemente und Midtempo Parts
genauso gut beherrschen, wie das High Speed Geprügel. Dies geht schon mit dem
Intro "Ars moriendi" (ich glaube das heißt "Die Kunst des
Sterbens") los, welches sehr melodisch beginnt und mich von der Stimmung
her ein wenig an neuere AMORPHIS erinnert. Doch schon beim nächsten Stück
"Azrael" (auf der nächste Platte wird das mit den Nummern "Gargamel"
und "Papa Schlumpf" als Konzept verbraten) wird wieder der Knüppel
ausgepackt. Hier entsteht dennoch eine andere Atmosphäre, als es auf
"Panzerdivision Marduk" der Fall war, da man mittlerweile bzw. wieder auch mal
einige langsamere Parts einstreut, um das Ganze ein wenig aufzulockern. Mit
"Pompa Fubris 1600" folgt erneut ein Instrumental, welches sehr
schleppend konstruiert wurde und leicht bedrohlich wirkt. Wieder zu der
schnelleren Sorte gehört "Obedience into Death", ein Stück,
welches auch problemlos auf der "Opus Nocturne" Platz gefunden
hätte. Einfach nur geil! Sehr majestätisch und episch beginnt "Bonds
of unholy Matrimony", um dann in einen walzenden Doublebass Part
überzugehen. Hauptmerkmal ist hier, nebenbei bemerkt, die relativ
niedrige Geschwindigkeit, obwohl natürlich auch geboltzt wird. Sehr
erstaunlich ist allerdings auch die lange Spielzeit von knapp 7 Minuten,
für MARDUK Verhältnisse eher ungewöhnlich. Das Titelstück "La
Grande Danse Macabre" zeit die 4 Schweden wieder von ihrer
melodischeren Seite, wobei dieses Stück mit seiner abartig düsteren
Stimmung, meiner Meinung nach einer der besten MARDUK Songs aller Zeiten
ist (Der Beste bleibt immer noch "Those of the Unlights"!!!).
Hier schaffen es Morgan und seine Mitstreiter sogar den Zeitrekord von
"From subterranean Throne profound" (von der "Opus
Nocturne"-CD) zu brechen, da das Titelstück mit über 8 Minuten doch
noch ein Stückchen länger ausgefallen ist. Bei "Death Sex
Ejaculation" (Thema: Eine Frau, die Sex mit einem Dämon hat und
dabei stirbt. Na, wenn das nicht Pulitzerpreis verdächtig ist!) lässt
man es dann erneut so richtig krachen. Auffällig sind auch hier wieder
die Parallelen zu "Opus Nocturne" und "Heaven shall burn",
was natürlich mich besonders freut, hehehe. Es folgt "Funeral Bitch",
welches sehr treibend aus den Boxen dröhnt und mich stellenweise sogar an
die SENTENCED Songs "Desert by Night" und "In Memoriam"
(auf der "The Trooper"-EP enthalten) erinnert. "Summers End"
ist ungewöhnlich schleppend langsam ausgefallen und orientiert sich eher
an den beiden Instrumentalen dieses Albums. Doch trotz der geringen
Geschwindigkeit bringt dieser Song auch Abwechslung in "La Grande
Danse Macabre" mit rein, wobei gerade diese leicht bedrohliche
Stimmung das Stück so düster wirken lässt. Dafür gibt es bei der
letzten Nummer "Jesus Christ Christ... Sodomized" nochmal eins
voll in die Fresse. Sänger Legion schwärmt jetzt schon von diesem Stück
und freut sich darauf in bei den No Mercy Festivals live zu präsentieren.
Übrigens enthalten die ersten 10000 Exemplare noch den SAMHAIN Coversong
"Samhain", womit hier wieder die verborgene Leidenschaft zu
sämtlichen DANZIG-Projekten (DANZIG, MISFITS, SAMHAIN) zum Ausdruck
gebracht wird. Nach der eher schwächeren letzten Scheibe
"Panzerdivision Marduk" wird uns hier mit "La Grande Danse
Macabre" wieder ein sattes Meisterwerk aufgetischt, was wieder einmal
beweist, dass MARDUK die unangefochtenen Könige des extremen Black Metals
sind.
Sascha, 11 Punkte |
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