M - Album |
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Band: MANTICORA Titel: Darkness With Tales To Tell Label: Scarlet Info: www.scarletrecords.it VÖ: 2001 Spieldauer: : 11 Tracks / 61:38 min. |
Mit sehr viel Power und Spielfreude gehen die Dänen MANTICORA auf ihrer mittlerweile dritten CD (die erste, eine Eigenproduktion, mitgerechnet) zu Werke. Kaum ist das Intro (dessen Thema nochmals im Song "Felice" aufgegriffen wird) verklungen, startet die Band gleich mit dem Song "The Chance Of Dying In A Dream" hammermäßig durch. Geboten wird technisch sehr guter, melodischer Speedmetal mit eigenwilligem Gesang und Charme, der stilistisch etwas an BLIND GUARDIAN erinnert, aber keineswegs als Plagiat bezeichnet werden kann. Die durchschnittlich über sechs Minuten langen, meist schnellen Stücke strotzen nur so vor guten Breaks und verschiedenen Stimmungen. Als Anspieltipps würde ich mal, neben dem oben genannten Opener, das geniale "Dragon`s Mist" (mit fantastischem Piano-Part) und den Klopfer "Lost Souls" herauspicken. Sicherlich bleibt nicht jeder Song sofort im Ohr hängen, mehrmaliges Anhören ist angesagt. Teilweise geht man ganz schön progressiv vertrackt zur Sache ("Critical Mass"), woran aber deutlich wird, das die Band sich nicht einfach in eine Schublade stecken lassen will. Auch das balladeske, melancholische "The Puzzle" unterstreicht diese These. Die Gitarrenarbeit der beiden Axemen ist fantastisch. Die beiden hauen im Minutentakt geile Riffs raus und strotzen, wie gesagt, vor unbändiger Spielfreude, sogar das eine oder andere Bay Area Thrash-Riff (a la Forbidden) ist zu vernehmen (in "Shadows Of A Tale To Tell"). Sehr gut eingespielt erscheint mir die tighte Rhythmus-Section der Band zu sein, denn was Drummer (Double Bass Gewitter) und Bassist hier abliefern, ist weit über dem Standard angesiedelt. Der Track "The Twilight Shadow" enthält zum Bleistift ein geiles, melodisches Bass-Solo und sowas hört man wahrlich nicht alle Tage. Die Vocals von Sänger Lars sind meist in angenehmen, mittleren Sphären angesiedelt, selten werden seine Stimmbänder in höheren Tonlagen strapaziert. Sollte noch jemand die ostdeutschen Genies DEPRESSIVE AGE (später dann D-AGE) kennen ? So in etwa klingt der Sänger von MANTICORA. Jedenfalls gibt er der Band einen hohen (positiven) Wiedererkennungswert. Textlich zeigt man sich nicht etwa, wie so viele Bands dieses Genre von Tolkin beeinflußt, sondern man greift teilweise die düsteren Themen von H. P. Lovecraft auf, was die düsteren, atmosphärischen Parts in den Songs erklären mag. Die Produktion ist auch sehr gut ausgefallen. Die Gitarren stehen, so wie es sein muß, im Vordergrund, und das erwähnte dynamische, fantastische Drumming wird auch ins rechte Licht gesetzt. Die Keyboards, die meistens in furiosen Klassik-Themen Verwendung finden, bieten originelle und frische Sounds und werten die Songs also noch zusätzlich auf. Alles in allem kann man den Jungs nur zu diesem Album gratulieren, it kicks ass ! Ich weiß, das der Markt in diesem Genre übersättigt ist, dennoch halte ich dieses Album für eine Bereicherung, deshalb ...
Frank, 11 Punkte.
sonstige Benotungen: Hage, 9 Punkte.
Die Songs:
1.
...From Far Beyond
2. The Chance Of Dying In A Dream
3. Dynasty Of Fear
4. Dragon´s Mist
5. Felice
6. The Nightfall War
7. The Puzzle
8. Critical Mass
9. Lost Souls
10. The Twilight Shadow
11. Shadows With Tales To Tell
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