M - Album |
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Hoppla, mit derart raschem Nachschlag hätte ich wirklich nicht gerechnet, ist doch der letzte Longplayer (der gleichzeitig Album Nr. 1 nach der Reunion war) gerade erst 1 1/2 Jahre alt. Wer jetzt allerdings einen Schnellschuss erwartet, liegt weit daneben, denn "Spiral Castle" hat die gleiche Qualität wie "Atlantis Rising", wenn auch auf etwas andere Art und Weise. MANILLA ROAD haben sich auf ihrem aktuellen Longplayer wieder mehr ihrer epischen Seite zugewandt, was sich auch in den Songlängen zeigt (einige Tracks überschreiten locker die sonst üblichen 5 min.), nachdem der Vorgänger stellenweise doch recht hart ausgefallen war. Und man scheut sich 2002 auch nicht mehr vor musikalischen Experimenten, was der eine oder andere zwar mit Argwohn beobachten wird, schließlich weiß man nie, wo derartige neue Einflüsse enden, aber das macht den Sound von MANILLA ROAD in meinen Augen nur noch interessanter. Das Album beginnt mit dem starken Instrumental "Gateway to the Sphere", welches Spannung aufbaut und so den Weg für den sich anschließenden Titelsong (8 min.) ebnet. Selbiger beginnt mit Doublebass und mündet dann in einen typischen MANILLA ROAD-Song, mit prägnanten Riffs und Mark's typischer Stimme sowie den obligatorischen Soli. "Shadow", das übrigens auf einer Geschichte von Edgar Allen Poe basiert, ist dann eines der epischen Stücke, langsam, fast doomig, trotzdem mit 4 min. einer der kürzesten Tracks auf dem Album. "Seven Trumpets" geht dann ähnlich langsam weiter, wobei man hier gelegentlich das Tempo leicht anzieht, außerdem enthält der Song eines der besten Gitarrensoli auf "Spiral Castle". Mit "Merchants of Death" (8 min.) folgt ebenfalls wieder schleppender Stoff mit einem coolen, ruhigen und ziemlich relaxten Mittelteil. Die beiden Stücke "Born upon the Soul" und "Sands of Time" bilden schließlich den Abschluss von "Spiral Castle": ersteres nochmals etwas härter und mit leicht orientalischem Flair, während sich "Sands of Time" als geniales, ruhiges Outro (7 min.) mit für MANILLA ROAD absolut ungewöhnlichen Instrumenten wie Geige und Bongos entpuppt und ebenfalls exotisch (orientalisch) klingt. Sicher der außergewöhnlichste Song in der MANILLA ROAD-History, aber definitiv ein geniales Stück und ein gelungenes Experiment! Wie oben schon erwähnt ist "Spiral Castle" ein starkes Album, auch wenn es sich von "Atlantis Rising" doch etwas unterscheidet, was aber nur zeigt, dass MANILLA ROAD keineswegs festgefahren in ihrem Stil sind. Zwar reicht man auch mit dem 2. Album nach der Reunion nicht ganz an alte Meisterwerke heran, aber solange Mark Shelton und Co. sich nur knapp darunter bewegen, ist das allemal ok. Allen Old-School-Metallern kann ich daher "Spiral Castle" ohne weiteres empfehlen. May the Lords of Light be with you!
Joe, 10,5 Punkte
weitere Reviews:
"The
Courts of Chaos" Re-Release 2001
Die Songs:
1. | Gateway to the Sphere |
2. | Spiral Castle |
3. | Shadow |
4. | Seven Trumpets |
5. | Merchants of Death |
6. | Born upon the Soul |
7. | Sands of Time |
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