M - Album

Band: MAJESTY Titel: Sword And Sorcery Label: Massacre Homepage: --- Stil: Epic Heavy Metal VÖ:  24. Juni 2002 Spieldauer: 8 Tracks / 57:50 min. (+ 1 Vinyl-Bonustrack)

Es ist durchaus lobenswert, wie aktiv und hingebungsvoll der deutsche Underground in den letzten Jahren agiert hat. Ein Unding ist es jedoch, einfach nur als durchschnittlich zu bezeichnende Bands nach oben zu punkten bzw. schreiben. Jüngstes Beispiel dieser langen Liste sind MAJESTY, die ja bereits im letzten Jahr in zahlreichen Webzines/Fanzines und auch dieser Zeitschrift quasi zu Göttern hochstilisiert wurden. Jungs, ihr sollt den Fan dort draußen nicht für blöd verkaufen! Von einer Band wie MANOWAR (deren neuem Album würde ich übrigens locker 10 Punkte geben) sind MAJESTY Lichtjahre, ach was, Dimensionen entfernt, auch wenn sie mehr schlecht als recht die Trademarks der selbsternannten Kings Of Metal "übernommen" haben. Die Rhythmik, Riffs und Refrains, für welche das Attribut banal fast schon ein Kompliment ist, erinnern mich viel mehr an Bierzeltmusik (zu den Songs kann man schunkeln, give it a try!) als an richtigen Heavy Metal. Davon ist auf dem supi betitelten Album leider viel zu wenig enthalten, es sei denn stupide Texte (die andere Bands allerdings auch haben) und hölzerne Arrangements sind Attribute dieser Musikrichtung. Von Dynamik, Rebellion oder Aggression keine Spur. Hier fehlen jegliche Überraschungsmomente, fast jeder Song basiert auf einem Grundriff und ist von Anfang bis Ende vorhersehbar. Erschwerend kommt hinzu, daß sämtliche Stücke im Mid-Tempo gehalten sind, Langeweile pur! Mann, die Rhythmusfraktion muß live doch einschlafen, oder können´s die Jungs nicht besser? Ein paar Punkte kann ich lediglich für den wirklich ordentlichen Gesang, einige gelungene Gitarren-Soli und den Anfang von ‚Aria Of Bravery’ verteilen. MAJESTY sollte man Zeit zum Reifen geben, anstatt sie durch einen lächerlichen Hype (nicht nur durch unseren Briefmarkenkleber) und ein verfrühtes Album zu verheizen.

Andreas, 5 Punkte

Die Songs: