L - Album |
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Das italienische Duo LUPERCALIA dürfte wirklich nur für ganz aufgeschlossene Musikfans von Interesse sein, denn mit Metal haben die beiden Akteure absolut gar nichts am Hut. Vielmehr bewegen sich Riccardo Prencipe (Classic Guitar, Dulcimer, Orchestral Synth) und Claudia Florio (Soprano, Choirs) irgendwo zwischen mittelalterlichen Klängen, Neo-Klassik und fernöstlichem Folk. Klingt bis hierhin eigentlich ziemlich interessant, zumindest wenn man sich - wie meine Wenigkeit - gerne mal Sachen wie DEAD CAN DANCE, LOREENA MCKENNITT oder Weltmusik quer über den Erdball anhört. Aber so ganz kann mich das zweite Album der Italiener dann doch nicht überzeugen, obwohl ich "Florilegium" inzwischen schon einige Durchgänge gegönnt habe, an mangelnder "Zuwendung" liegt's also nicht. Ich habe nur zwei Probleme mit diesem Album:
1. Der Sopran-Gesang von Claudia Florio geht mit der Zeit etwas auf die Nerven. Klar kann die werte Dame außerordentlich gut singen, aber über eine Stunde Spielzeit mit immer dem gleichen hohen Gesang ist doch etwas zu viel des Guten - eine etwas variablere Stimme oder gar ein männliches Gegenstück würden hier Wunder bewirken.
2. Auch wenn die instrumentale Seite um einiges abwechslungsreicher ausgefallen ist wie die gesangliche - ein wenig mehr musikalische Auflockerung hier und da würde trotzdem nicht schaden. Nach einigen Tracks verliert man etwas das Interesse, da einfach nichts außergewöhnliches mehr passiert. Eigentlich schade, denn gut sind die Songs allemal. Vielleicht sollte man neben den Streichern nächstes Mal noch einige Musiker mehr ins Studio holen, die hier und da für einen instrumentalen Farbtupfer sorgen könnten.
Ich muss zugeben, dass ich mir LUPERCALIA's Zweitling nicht in jeder Stimmung anhören kann, aber das wird vermutlich vielen so gehen. Man muss einfach bereit sein, sich auf derartige Musik einzulassen, und diese Bereitschaft ist eben nicht immer vorhanden, zumindest bei mir nicht. Im großen und ganzen könnte "Florilegium" jedoch den Mittelalter-Fans, die gerne ESTAMPIE, ATARAXIA und Co. mögen, ganz gut gefallen, denn talentiert sind LUPERCALIA ohne Zweifel. Aber der große Wurf ist ihnen mit "Florilegium" noch nicht gelungen. Die Zukunft wird zeigen, ob das mit einem der nächsten Alben glückt.
Joe, 7,5
Punkte
Die Songs:
1. | Tribe |
2. | Ouroboros |
3. | Aegypto ad Siciliam |
4. | Personent hodie |
5. | Sub specie aeternitatis |
6. | Praga |
7. | Rebis |
8. | Kundalini |
9. | Curtis |
10. | Axe |
11. | Formis Melara Sanctus Filix |
12. | The Wind that shakes the Barley |
13. | Pilgrim's Chant |
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