L - Album

Band: LORIEN Titel: Secrets Of The Elder Label: Goi Music / Rising Sun Homepage: www.lorienmetal.com Stil: Medieval Metal VÖ:  28.06.02 (Spanien) Spieldauer: 8 Songs / 44:40

Beim Hören der LORIEN - Scheibe kamen mir im Laufe der Zeit folgende Vergleiche in den Sinn. 1.) BLIND GUARDIAN aufgrund der mittelalterlichen Passagen. 2.) DARK MOOR aufgrund der Klassikeinflüsse bei den Gitarren, aber auch wegen den ziemlich holprigen Englischkünsten der Sänger. Wer die beiden genannten Bands liebgewonnen hat, der sollte sich LORIEN ruhig vor dem Gang in den nächsten Plattenladen auf seine Check-Liste schreiben, denn schlecht ist das Material nicht. Die Songs der Spanier verbinden eine romantische, mittelalterliche Atmosphäre mit metallischen Up - Tempo - Parts, wie es z.B. auch DARK MOOR praktizieren, nur deren Klasse erreichen LORIEN noch nicht. Interessant sind sicherlich die beiden Sänger, wobei der eine die mehr balladeske, bardenhafte Stimme hat und der andere die härteren Passagen übernimmt. So klingt das Material nicht zu ähnlich, was bei Bands dieser Gattung ja leider häufiger der Fall ist. Leider haben beide Sänger das Problem, phasenweise die hohe Stimmlage zu arg zu strapazieren, was mich ein ums andere Mal ungläubig aufhorchen ließ (fürchterlich z.B. bei 'Don`t Be Afraid'). Die für mich auffälligsten Tracks sind 'Merlin The Wizard', 'The Silent Mermaid' und 'The Island Of The Dragon'. Nicht rein zufällig, denn bei diesen wird die Band noch von einer Gastsängerin unterstützt, die durchaus mit Taraja von NIGHTWISH vergleichbar ist. Die Songs gewinnen dadurch eindeutig an Klasse und heben sich alleine schon deshalb vom Rest ab. Die Gitarristen erlauben sich zwar ab und an, tief in die Klischee - Riff - Abteilung zu greifen, machen das aber wieder mit stimmungsvollen klassischen Akustikeinlagen und folkigen Parts wett. Leider ist die Produktion weniger gelungen, da zu höhenlastig und drucklos (die Drums klingen teilweise wie eine total überforderte Nähmaschine). Ansonsten ist 'Secrets Of The Elder' ein Album, daß die Stärken der Truppe zwar andeutet, mehr als Durchschnitt stellt es im Kreise der zahlreichen, hochkarätigen Konkurenten jedoch nicht dar.

Frank, 7 Punkte

Die Songs:

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