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Band: LOITS
Titel: Vere Kutse Kohustab
Label: Ledotakas Records
Homepage: www.loits.org
Stil: Heathen Metal

VÖ:  20.10.2004 (Litauen)
Spieldauer: 12 Tracks / 55:16 min.

 

Ich glaube, LOITS ist die erste Band aus Estland, die ich höre, zumindest kann ich mich an keine andere erinnern. Wer jetzt mit Estland aber ein metallisches Entwicklungsland und mit "Vere Kutse Kohustab" höchstens musikalischen Durchschnitt erwartet, liegt völlig falsch, denn die Band legt ein ziemliches cooles Album vor (übrigens schon das zweite). Stilistisch bewegt man sich im Bereich des Heathen Metals irgendwo zwischen neueren SATYRICON, Midtempo-DARKTHRONE und vor allem Bands wie KHOLD, mit denen man sich u.a. die Durchschlagskraft und Kälte der Songs teilt. Größtenteils agiert man dabei in Midtempo-Gefilden, fährt jede Menge fette Riffs auf und unterlegt die Songs stellenweise mit dezenten Keyboard-Tupfern und interessanten Soundeffekten. Bei Songs wie "Soomepoiss" oder "Kodu" gibts dann auch mal ein paar schwarzmetallische, schnelle Parts, was LOITS ebenfalls sehr gut zu Gesicht steht, aber auch diverse Folkeinflüsse lassen sich im Gesamtsound von LOITS ausmachen (an den letzten regulären Song schließt sich übrigens noch ein cooler, melancholischer Folksong an - unbedingt anchecken). Der estländische Gesang ist fast durchgehend räudig und erinnert mich hier und da etwas an MASTER'S HAMMER. Erwähnen sollte man auch die megafette Produktion, die mühelos internationalen Standard erreicht und die 12 Songs sehr heavy und druckvoll klingen lässt. Nicht unerwähnt lassen möchte ich jedoch die Tatsache, dass sich die Estländer mit einem etwas zweifelhaften Image umgeben - so gibt es unter anderem Schwarzweiß-Bilder von der Band, auf denen sie in alten Wehrmachtsuniformen posieren, und auch das eine oder andere Statement könnte Anlass für Kritik geben. Zwar beteuert man, keine Nazi-Band zu sein, aber man spielt auf jeden Fall etwas mit deren Symbolik. Checkt mal die Homepage der Band, dort erfahrt Ihr mehr über die Hintergründe und Ansichten der Estländer. Auf jeden Fall eine vielversprechende Band, die sich schon so etwas wie eine eigene Nische geschaffen hat. Sollte man im Auge behalten.

Joe, 9 Punkte

sonstige Benotungen: Hage, 10 Punkte

 

Die Songs:

 

1. Soomepoiss
2. Eesti Auks
3. Aeg Ärgata
4. Voitluslipp
5. Tuleristsed
6. Vanade Legionäride Laul
7. Eluruun
8. Nimeta Haud
9. Kodu
10. Furur Aesticus
11. Oskar Ruut
12. Raiugem Ruunideks
13. Hidden Bonustrack

 


 

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