L - Album |
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Es gibt Lieder, die sind so schlecht, dass sie schon wieder gut sind. Dass nennt man dann kultig. Dann gibt’s aber auch Musik, die ist so unter aller Sau, dass sie einfach nur Grottenschlecht ist. Und genau in diese Kategorie würde ich dieses sinnlose Machwerk einordnen. Das Ganze nennt sich Thrash Noise Dark Core Doom, ist aber nichts anderes als monotoner Psycho Murks. Da haben ja selbst Bands wie NEUROSIS noch mehr Rhythmus im Blut. Man weiß nicht, wo ein Stück aufhört und das andere anfängt. Extrem slow vorgetragene Instrumentalparts unter Einsatz von Cello und jeder Menge Samples, werden ewig in die Länge gezogen und von Sängerin Andrea begleitet, die zwischen melancholischem Gesäusel und hysterischem Gekreische wechselt, was am Schluss ein Scheibchen entstehen lässt, dass mich eher ins Koma langweilt anstatt zu unterhalten. Vielleicht was für abgedrehte Kunstliebhaber auf’m musikalischen Esoterik Trip. Für mich definitiv nichts.
Thomas, 2 Punkte
Also Thomas, da kann ich dir kaum recht geben! OK, deine Beschreibung ab dem Satz "...Man weiß nicht..." trifft voll ins Schwarze und beschreibt das musikalische ganz gut. Andererseits fällt mir aber auf, daß du dich auf keinen Fall in diese Musik reindenken kannst, wenn du solchen Göttern wie NEUROSIS im Prinzip eigentlich jegliches Rhythmusgefühl absprichst. Gut, OK, dann ist emotionaler psycho-gesteuerter Lava-Core nicht dein Ding, aber muß man 'E´er' deshalb gleich als Murks bezeichnen? Du warst überfordert, da bin ich mir sicher! Du hast nicht den Nerv, solche Musik überhaupt nur näher auf dich einwirken zu lassen? Bestimmt. Aber eines bleibt dabei ganz klar auf der Strecke: Den Hildesheimern von L.MINYGWAL ist mit diesem Werk etwas gelungen, was man nur äußerst selten von einer deutschen Band behaupten kann - Sie haben Musik mit Seele, Emotionen erschaffen, die zudem einzigartig und unglaublich wütend ist! Für Fans abstrakter, depressierender Musik im Stile von NEUROSIS, BUZZOV-EN, GRIEF, AMBUSH, EISENVATER, CASPAR BRÖTZMAN, CULT OF LUNA oder auch alter GODFLESH und alter PITCH SHIFTER kommt hier voll auf seine Kosten, denn es gibt doch fast nichts schöneres als ein Album, das einen auf den ersten oberflächlichen Blick fast noch abstößt, nach und nach in sich aufzusaugen, denn genau so ist´s mir mit 'E´er' passiert. Prächtig!
Hage, 10 Punkte
Absolutes Liebhaberthema aus dem Hause Virusworx (ZIMMERS HOLE, ALMIGHTY PUNCHDRUNK). Die Band mit dem unaussprechlichen Namen geht noch einen Schritt weiter als NEUROSIS und muß, bildlich gesehen, Nerven aus meterdicken Drahtseilen haben. Das Trio aus Hildesheim setzt auf schleppenden Krach, der von doomigen Riffs, seltsam genervt klingendem, monotonem Frauengesang und schrägen Rückkopplungen dominiert wird. Noise-Eruptionen a la DYSTOPIA eingeschlossen. Dazu kommen Maschinensamples sowie hin und wieder verzerrte Celli und Flöten. ‚E’er’ ist ein überaus schwer verdaulicher Brocken Musik, der wie ein Betonklotz im Magen festhängt. Dieses Album ist kaum zu ertragen - paradoxerweise verdient die Band gerade dafür meinen Respekt. Diesen Sound kann man sich maximal einmal pro Woche geben, bei zu häufiger Beschallung ist man definitiv reif für den Psychologen. Mit Sicherheit das krankeste Stück Musik, welches ich seit langem gehört habe und quasi unbenotbar. An einem Tag kann das Album 12 Punkte wert sein, am nächsten eine glatte null, weshalb ich einfach die goldene Mitte unter das Review kritzle.
Andreas, 6 Punkte
sonstige Benotung: Onkel Tom, 10 Punkte
Die Songs:
Alg.
Ey
Manic-ly
Isz
R’
Seno-kee
Wakarimasen
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