L - Album

Band: LIVING COLOUR Titel: Collideoscope Label: Mayan Records Homepage: www.livingcolour.com Stil: Alternative-Crossover-Reggae-Rock VÖ:  06.10.2003 Spieldauer: 15 Tracks / 60:35 min.

Jaja, das waren noch Zeiten, als Anfang der Neunziger Bands wie 24-7 SPYZ, FISHBONE oder eben LIVING COLOUR mit ihrem erfrischenden Crossoversound für etliches Aufsehen sorgten. Die bereits 1984 von Gitarrenhexer Vernon Reid gegründete Combo, die 1995 auseinander ging legt nun fast zehn Jahre später mit 'Collideoscope' ein neues Album vor, das die aufgescheuchte Fanschar versucht zu begeistern, wie es einst Alben wie 'Vivid', 'Time´s Up' oder 'Stain' gelungen war.

Leider, leider sind die Amis von dieser Form meilenweit entfernt und schaffen es über die Strecke von 15 Tracks gerade mal 4 wirklich mitreißende Nummern zu verteilen. Der coole Groove-Opener 'Song Without Sin', das lässige BAD BRAINS-like rockende 'Nightmare City' und die beiden melancholisch angehauchten Reggae-Alternative-Nummern 'Great Expectations' und 'Pocket Of Tears' sind die einzigen Songs, die Feeling, Charme und songwriterische Eingebung versprühen. Das restliche Material ist zwar nicht total mies, aber einfach langweilig, ideenarm und teilweise an Belanglosigkeit nicht zu überbieten. Es platziert sich komplett im grauen Mittelmaß, welches einer ehemlaigen Vorreiterband wie LIVING COLOUR bei weitem nicht gerecht wird. Man höre sich nur mal die uninspirierten Gesangsversuche beim AC/DC-Cover 'Back In Black' an...grausam! Da wünscht man sich manchmal doch eher, daß eine Band lieber in den ewigen Jagdgründen geblieben wäre...wobei ich mir vorstellen könnte, daß das Quartett live immer noch gut Party zu machen versteht.

Hage, 6 Punkte

Die Songs:

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