Trotz aller LIMP BIZKITs und PAPA ROACHs hat sich eine CD in den letzten Wochen in meinem CD-Player fest gefressen, die von einer bis dato lediglich in den USA bekannten Band stammt. Und das sind LINKIN PARK! Dieser New Modern Metal Crossover Hammer ‘Hybrid Theory‘ ist mit derart vielen Hits gespickt, daß sich die etablierteren Acts dieser Sparte ganz warm anziehen müssen. Ohne ein Masken-Image (wie SLIPKNOT), allzu offensichtlichem Chartbreaker-Hit (wie PAPA ROACH) oder übertriebenem Posse- und Rockstar Gehabe (LIMP BIZKIT) haben sich die sympathischen Jungs dieser eher unscheinbaren Combo mit ihrer Musik in meinen Gehörgängen festgesetzt, daß ich nur jedem, der diesen modernen Sounds Gefallen abgewinnt, empfehlen kann, sich diesen Meilenstein zuzulegen. Erstklassige Hooklines, Syntheziser, Grooves, Loops und vor allem Riffs machen aus Songs wie "Papercut", dem Videotrack "One Step Closer", den mit G-Funk-Melodien daher kommenden "Crawling" und "In The End" oder DEM Hit "Runaway" die kommenden Tanzflächenfeger der einschlägigen Tanztempel. Wie wollen die Burschen ihr Debüt nur jemals noch toppen? KAUFEN!

Hage, 11,5 Punkte.

Ich kann meinem Kollegen Hage in einigen Punkten zustimmen, die er in seinem LINKIN PARK angeschnitten hat. Doch hat er meiner Meinung nach einiges, was für mich essentiell ist, leider unterlassen, weswegen ich nun auch mein Senf hinzugeben muss. Die Musik der Youngsters fügt sich nahtlos in die Reihe von KORN, LIMP BIZKIT und Konsorten ein, weswegen der New Metal Stempel hier zurecht aufgedrückt wurde! Doch sind auf "Hybrid Theory" meiner Meinung nach einige Elemente enthalten, welche die Stücke um einiges kurzweiliger erscheinen lassen. Stellenweise zu kurzweilig, da die Songs die 4 Minutenhürde nur selten überschreiten, was bei Hammersongs wie dem Video Hit "One Step Closer", dem starken "Runaway" oder dem Übersong "In the End" (Was für geniale Gesangslinien!) schon schade ist, da die Nummern viel zu früh zu Ende sind. Allerdings bietet dies hierfür einen triftigen Grund, die Repeat-Taste tu betätigen, da "Hybrid Theory" (übrigens der frühere Bandname von LINKIN PARK) auch nach mehrmaligem Hören keine Abnutzungserscheinungen zeigt. Zwar scheinen die Songs beim ersten Mal Hören allesamt gleich, doch wird erst nach mehreren Durchgängen bewusst, wie unterschiedlich die Stimmungen verteilt wurden. Mit "Hybrid Theory" haben LINKIN PARK ein verdammt starkes Debut veröffentlicht, das man gehört haben muss. 

Sascha, 10,5 Punkte.