L - Album


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Band:

LANFEAR

Titel: The Art Effect
Label: Massacre
Homepage: www.lanfear.de
Stil:

Power Metal

VÖ:  03.03.2003
Spieldauer: 11 Songs / 48:49 min.

 

Wer glaubte, LANFEAR hätten nach dem starken, wesentlich komplexeren Vorgänger schon das Zenith ihres Schaffens erreicht, der fährt auf dem falschen Dampfer. Ein Sängerwechsel kann manchmal Wunder bewirken und neue, nie für möglich gehaltene Energien freisetzen. So auch in diesem Falle. Hier ein kurzer Einblick in die einzelnen Songs:

 

Heresy:

Atmosphärisch dichtes Intro
Stigmatized: Vielschichtiger, Double Bass getriebener Opener, dessen treibende Strophen von einem melodischen Refrain abgelöst wird. Braucht ein paar Durchläufe, zündet dann aber gewaltig.

Traces Of Infinity:

Schönes Leadgitarrenintro, treibende Strophe, versetztes Drumming, agressives Riffing, Keyboards sorgen für eine weitere tragende, melodische Komponente. Melodie und Power werden absolut stimmig vereint, scheint so als ob die Band stark an einem eigenen, unverkennbaren Stil gearbeitet hätte. Die Prog-Elemente sind gegenüber 'Zero Poems' deutlich weiter im Hintergrund zu finden.

The Artefact:

Starkes Akustikgitarrenintro, darauf folgt von Keyboard-Chören untermaltes Power-Riffing, FATES WARNING ähnlicher Gesang, auch die Lead-Einsprengsel erinnern an die Prog-Götter. Ein phänomenaler Refrain, gefolgt von zweistimmigen Gitarrenläufen lassen das Prog-Metal Herz höher schlagen. Das dies eine deutsche Band ist, hört man nie und nimmer raus, genial! Bester Song bislang.

Conscience Inc.:

Vertrackte Nummer mit stark versetzter Rhythmik, braucht mehrere Durchläufe. Musikalisch auf sehr hohem Niveau. Der Song explodiert nach einem kurzen Piano-Part zum Ende hin in einem speedigen Riffgewitter. Sehr guter, abwechslungsreicher Track.

Deeper:

Starkes Intro, das mich etwas an die Akte X - Filmmusik erinnert.  Leichte Erinnerungen an DREAM THEATER werden hier beim Songaufbau wach. Relaxte Pianoparts und rasende Melo-Death Riffs (!) geben sich hier überraschenderweise die Klinke in die Hand. Sehr eigenwillig und trotzdem schlüssig dargeboten. Mehr davon!

Beneath It All:

Relativ straighte Power Metal Nummer, steht der Band aber genauso gut zu Gesicht. Ein sehr guter melodischer Refrain ist das Markenzeichen des wohl eingängigsten Songs dieses starken Werkes.

Fortune Lies Within:

Ultramelodischer Beginn, der wieder etwas an FATES WARNING erinnert. Wieder zeigt Sänger Tobias Althammer, daß er zu unseren größten nationalen Hoffnungen zählt. Der Refrain ist wieder vom Feinsten. Die Wandlung zum straighteren Material hin zahlt sich in jedem Falle aus, 'Fortune Lies Within' nimmt schon beim ersten Hören gefangen!

V. o. a. t. / The Spell:

 

Nach einem witzigen, originellen Intro, ein Radio spielt in kurzen Abständen Songs verschiedener Stilrichtungen wie Tekkno, Kirmesmusik, sowie Ausschnitte aus einer Nachrichtensendung etc. an, ertönt der schnellste Track der CD. Hier balanciert der Gesang problemlos zwischen kraftvoll tief und unfassbar hoch. Spacige Sequenzer-Tunes untermalen den Song, der insgesamt wieder etwas komplexer wirkt, jedoch von einem mehrstimmigen Refrain in seinem Wiedererkennungswert unterstützt wird.
Regression: Von wabernden Keys eingeleitet, lassen die darauf folgenden thrashigen Gitarrenriffs Erinnerungen an das seelige DREAM THEATER Debut wach werden. Hier wurden mehrmals starke Chöre eingebaut. Als Hidden Track wurde noch ein schönes Klavier-Outro untergebracht.


Ein starker Ausklang einer excellenten Power Metal Scheibe mit leichten progressiven Einschüben. Die Produktion ist druckvoll und im Vergleich zum ebenfalls exzellenten 'Zero Poems'-Album wesentlich gitarrenlastiger aufgenommen worden.

Frank, 10,5 Punkte

 

weitere Reviews: Another Golden Rage

 

Die Songs:

 

1. Heresy
2. Stigmatized
3. Traces Of Infinity
4. The Artefact
5. Conscience Inc.
6. Deeper
7. Beneath It All
8. Fortune Lies Within
9. V. o. a. t.
10. The Spell
11. Regression

 


 

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