K - Album


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Band: KAMPFAR
Titel: Kvass
Label: Napalm Records
Homepage: www.kampfar.com
Stil: Atmospheric Black Metal

VÖ: 08. Mai 2006
Spieldauer: 6 Tracks / 46:02 min.

 

Überragende Pagan/Viking-Black-Scheibe der endlich zurückgekehrten Norway-Kings! Roh, primitiv, unfaßbar intensiv und oberfies fräsen sich hammermäßig erhabene und hymnische Melodien und Riffs im Hirn fest! Platziert zwischen ENSLAVED, MOONSORROW, DARKTHRONE und BURZUM bringen einen Perlen der Marke ’Ravenheart’ (unglaublich geil!), ’Til Siste Mann’ oder ’Lyktemenn’ schier um den Verstand!

Hage, 10 Punkte

 

Holla, die norwegischen Atmospheric-Blackies KAMPFAR weilen ja auch noch unter den Lebenden - wer hätte das nach 7 Jahren Album-Abstinenz tatsächlich noch geglaubt? Aber scheinbar hatte Dolk (ex-MOCK), der seit jeher die Fäden bei KAMPFAR in der Hand hält, in den letzten Jahren mit etlichen Problemchen zu kämpfen, unter anderem war er damit beschäftigt, ein stabiles Line-up um sich zu scharen und nach einem neuen Label zu schauen. Glücklicherweise ist trotz der langen Zwangspause alles beim alten geblieben, d.h. KAMPFAR haben sich nicht bis zur Unkenntlichkeit weiterentwickelt, und so sind auch noch alle Trademarks von den Mini-CDs "Kampfar" (1994) und "Norse" (1998) sowie den beiden Full-Length-Alben "Mellom Skogkledde Aaser" (1997) und "Fra Underverdenen" (1999) vorhanden: einprägsame Melodien, majestätische Stimmung, sehr einfaches Drumming, naturverbundene Lyrics. Zwar wurde KAMPFAR seit jeher immer mal wieder Minimalismus oder gar Dilettantismus vorgeworfen, aber fehlende technische Kabinettstückchen wurden durch die zweifellos sehr dichte Atmosphäre locker wieder wettgemacht. Und so führt "Kvass" den auf "Fra Underverdenen" eingeschlagenen Weg ohne Kompromisse fort, mit sechs meist überlangen Songs, die von ihrer kalten, einzigartigen Stimmung leben. Leider hat man mit "Lyktemenn" einen ziemlichen Langweiler als Opener am Start - dem Stück fehlt einfach etwas die Spannung und der Biss. Spätestens aber mit "Til Siste Mann" bin auch ich versöhnt und lasse mich von den typischen KAMPFAR-Melodien und dem Wechsel von schnelleren Parts und Midtempo-Elementen fesseln - ein sehr schönes, abwechslungsreiches Stück. Mit "Ravenheart", "Ildverden" und dem abschließenden "Gaman av Drommer" haben Dolk & Co. dann noch mehr starkes Material im Programm, geprägt durch die schlichte, aber unverkennbare Rhythmik KAMPFAR's, Dolk's fieses Geschrei und die kalten, nordisch anmutenden Riffs. Highlight für mich ist dann aber das tolle "Hat og Avind" mit den meiner Meinung nach besten Melodien, schönen Hintergrund-Chören und einer kompakten Songlänge von 6 Minuten. Denn: ein klares Manko von KAMPFAR sehe ich in den teilweise extremen Längen - manch ein Stück bringt es auf fast 10 Minuten, ohne dass innerhalb des Songs viel variiert wird. Zwangsläufig gewinnt man etwas den Eindruck der Zeitschinderei, und durch viele Wiederholungen nutzen sich die Titel dann doch recht schnell ab. Sieht man aber davon und dem etwas lahmen Opener mal ab, sind KAMPFAR mit der gleichen Intensität zurück, wie sie sich damals vor sieben Jahren veröffentlichungstechnisch von der Szene verabschiedet haben. Schön, dass es noch Bands mit Idealen und einer gewissen musikalischen Beständigkeit gibt!

Joe, 9,5 Punkte

 

 

Die Songs:

 

1. Lyktemenn
2. Til Siste Mann
3. Ravenheart
4. Ildverden
5. Hat og Avind
6. Gaman av Drommer


 

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