K - Album |
---|
|
Es ist schon erstaunlich, wie sich KAMELOT über die Jahre vom Insider-Tip zu einer der besten Melodic-Power-Metal-Bands entwickelt haben. Nicht ganz unschuldig daran dürften die fantastischen Liveauftritte im Vorprogramm von CRIMSON GLORY gewesen sein (die den Headliner übrigens ganz schön alt aussehen ließen), konnten KAMELOT doch damit endlich zeigen, dass sie auch live was auf dem Kasten haben. So erscheint dieser Tage nun das bereits fünfte Studioalbum (die Live- und Raritäten-Scheibe "The Expedition" nicht mitgezählt), und die Jungs um Gitarrist Thomas Youngblood und ex-CONCEPTION-Sänger Roy Khan können mit "Karma" dem Vorgänger "The Fourth Legacy" locker eins draufsetzen. Erneut ist dem Quartett (samt einiger Gastmusiker) ein sehr abwechslungsreiches Scheibchen gelungen, auf dem vom speedigen Abgeh-Rocker über stampfende Melodic-Metal-Knaller bis zur wunderschönen Ballade so ziemlich alles enthalten ist. Nach dem klassisch angehauchten Intro geht's mit dem flotten Doublebass-Hammer "Forever" gleich in die Vollen, gefolgt vom treibenden "Wings of Despair" (sehr melodisch, mit Weltklasse-Vocals) und dem stampfenden "The Spell" (welches zu den schwächeren Songs auf "Karma" gehört). Danach gibt's in Form der wunderschönen Akustik-Ballade "Don't you cry" (übrigens Thomas' verstorbenem Vater gewidmet und dementsprechend mit einem rührenden Text versehen) erst mal eine kleine Verschnaufpause. Das Titelstück besticht durch leichte orientalische Einflüsse und weibliche Vocals und erinnert dadurch etwas an den einen oder anderen Song vom Vorgänger. "The Light I shine on you" glänzt wieder durch Khan's unglaubliche Vocals, während "Temples of Gold" erneut etwas ruhigere Töne anschlägt (aber nicht ganz die Klasse von "Don't you cry" erreicht). Nach dem wiederum treibenden "Across the Highlands" (übrigens saustarker Track) endet das Album mit der sehr abwechslungsreichen Trilogie "Elisabeth", welche von der blutrünstigen Gräfin Elisabeth Bathori handelt und nochmals alle KAMELOT-typischen Trademarks auffährt. Erwähnt werden sollten unbedingt noch die sehr schönen, oft verträumten und atmosphärischen Lyrics sowie das erneut sehr schöne Fantasy-Artwork. Unterm Strich bleibt ein Album, das in meinen Augen zwar nicht ganz an das '97er Meisterwerk "Siege Perilous" heranreicht, dieses aber nur knapp verfehlt und deshalb auch satte 11 Punkte erhält.
Joe, 11 Punkte
weitere Reviews: "Epica" und "The Expedition"
Die Songs:
1. | Regalis Apertura |
2. | Forever |
3. | Wings of Despair |
4. | The Spell |
5. | Don't you cry |
6. | Karma |
7. | The Light I shine on you |
8. | Temples of Gold |
9. | Across the Highlands |
Elisabeth: | |
10. | I. Mirror Mirror |
11. | II. Requiem for the Innocent |
12. | III. Fall From Grace |
Alle Inhalte (c) Ancient-Spirit-Magazine Webmaster: info@ancientspirit.de
|