K - Album |
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Ich dachte eigentlich, dass sich die deutschen Death-Grinder von KADATH schon aufgelöst hätten, schließlich ist das letzte Lebenszeichen (das Full-Length-Debüt "Cruel!") auch schon wieder drei Jahre alt, was in den meisten Fällen nichts Gutes bedeutet. Aber aufgrund diverser Problemchen lag die Band 1999 bis 2000 sozusagen auf Eis, und erst letztes Jahr begann man damit, sich mit neuen Songs zu beschäftigen. So ist "Chasing the Devil" also das zweite vollständige Album, auch wenn man aufgrund der kurzen Spielzeit von 30 Minuten eher auf 'ne Mini tippen könnte. Vier ordentliche Live-Videos (mit guter Soundqualität) entschädigen dafür allerdings teilweise, vor allem, wenn man die Jungs schon mal on Stage gesehen hat und deren Live-Power kennt. Was die sechs neuen Studio-Songs angeht (der letzte Track ist nur ein Outro), hat sich im direkten Vergleich zu "Cruel!" zum Glück nicht allzu viel geändert, d. h. KADATH sind fast noch genauso extrem wie früher und prügeln ihren gnadenlosen Death-Grind mit einer Intensität und Brutalität herunter, wie es nur wenige Bands schaffen. Fast durchgehend hohe Geschwindigkeit, messerscharfe Riffs und die ultratiefen Vocals von "Sänger" Holger sind dabei die wesentlichsten Zutaten, die dem KADATH'schen Cocktail seinen Geschmack verleihen. Ich muss allerdings zugeben, dass mich ein in gewissen Momenten fast schon melodischer Song wie "The Investigation" schon etwas überrascht hat, muss aber erstaunt feststellen, dass sich diese AMON AMARTH-mässige Melodie ganz gut in den Sound des Quartetts integriert. Ansonsten regiert jedoch der Knüppel, auch wenn natürlich der eine oder andere Mid-Tempo-Part zur Auflockerung nicht fehlen darf und dadurch die Wucht der Songs nur verstärkt. Textlich hat sich die Band übrigens auf ein Konzeptalbum über den ukrainischen Serienkiller Andrej Romanowitsch Chikatilo eingelassen, der zwischen 1978 und 1990 mindestens 53 Menschen ermordet und teilweise auch verspeist hat. Die nüchtern verfassten Texte lesen sich dabei fast wie ein dokumentarisches Buch und sind daher auch ohne die Musik interessant. So bleibt mir zum Schluss nur noch, für "Chasing the Devil" eine dicke Kaufempfehlung auszusprechen - kein Death-Grind-Fan wird enttäuscht sein!
Joe,
9 Punkte
Die Songs:
Audio-Tracks: | |
1. | The Devil of Rostov |
2. | False Confession |
3. | The Investigation |
4. | Stalking the Prey |
5. | Thirst for Revenge |
6. | A Monster revealed |
7. | Epiloque: Coup de Grace |
CDRom-Video-Tracks (live 02/03/01 im K17 Club / Berlin): | |
1. | Reign of inner Pain |
2. | Glorifying Destructive Sexuality |
3. | A fateful vision of our Ruin |
4. | The Investigation |
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