J- Re-Releases |
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Über fünfunddreißig Jahre sind JETHRO TULL, die sich einst nach einem berühmten englischen Landwirt benannten nun schon im Geschäft. 1968 veröffentlichten sie mit „This Was“ ihr erstes Album. Der richtige Durchbruch kam dann 1971 mit „Aqualung“. Der Titelsong sowie das wohl bekannteste Stück der Band „Locomotive Breath“ sind heute noch Bestandteile ihrer Konzerte. JETHRO TULL waren schon immer sehr experimentierfreudig. Die Kombination zwischen Rock, Blues und Fusion mit englischer Folklore und klassischen Elementen, verbunden mit Ian Andersons markanter Stimme und seinem grandiosen Querflötenspiel brachte der Musik einen einzigartigen und unverwechselbaren Charakter. Es gibt wohl kaum jemanden, der JETHRO TULL nicht kennt und sei es auch nur durch die Tatsache, dass sie den eigentlich favorisierten METALLICA 1988 einen Grammy in der Sparte „Best Heavy Metal Band“ vor der Nase weg schnappten (Ob der wirklich verdient war sei mal dahin gestellt, aber die Gesichter von METALLICA bei der Bekanntgabe hätt ich doch schon gerne gesehen). Ihren eigentlichen musikalischen Höhepunkt hatten sie jedoch wohl eher in den Siebzigern. Und genau aus dieser Zeit stammen die drei Re-Releases, die man nun im digital remasterten Zustand und mit Bonus Tracks versehen neu erwerben kann. Gleich mit sieben Bonus Tracks ausgestattet und mit über einer Stunde Spielzeit kommt das 1974er Album „Warchild“ in die Läden. Ein sehr abwechslungsreiches Album, bei dem sogar Instrumente wie Saxophon und Akkordeon zum Einsatz kommen und das schon ein besonderes Flair besitzt. Man höre sich da nur Songs wie „Queen And Country“, „Back Door Angels“ oder „The Third Hoorah“ an. Ein weiteres Highlight für jeden Fan ist auch das 75er Album „Minstrel In The Gallery“, ebenfalls eine knappe Stunde Lang und mit fünf zusätzlichen Tracks ausgestattet. Ein Album, dass JETHRO TULL von seiner rockigen, um nicht zu sagen „harten“ Seite zeigt, denn hier dominiert zumindest in der ersten Hälfte die E-Gitarre und ein Stück wie „Cold Wind To Valhalla“ verfehlt auch heute nicht seine Wirkung. Und der dritte im Bunde ist „To Old To Rock’n Roll To Young To Die“ aus dem Jahre 1976. Allerdings ist die Geschichte vom Rockmusiker, der feststellt, das seine „alte“ Musik nach langer Zeit plötzlich wieder gefragt ist (was im Booklet auch als Comic abgebildet ist), nicht wesentlich verlängert worden. Mit „A Small Cigar“ und „Strip Cartoon“ hat man gerade mal zwei Extranummern drauf gepackt. Dafür kommen die Scheibchen in 1a Soundqualität und dürften von daher schon für jeden Fan interessant sein, denn die Original LP im Plattenschrank hat ihre Schuldigkeit sicherlich schon getan und dürfte selbst bei bester Pflege schon ziemlich durch sein. Aber es soll ja noch Nostalgiker geben, denen beim hören des knisternden Geräusches das beim auflegen des Tonarms entsteht immer noch warm ums Herz wird. Und wer sich nicht entscheiden kann, welche der Scheiben denn nun ins Regal soll, der muss eben eine Münze werfen oder er holt sich alle drei zusammen.
Thomas, ohne Wertung
Die Songs:
WarChild
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Minstrel In The Gallery
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Too Old To Rock’n Roll: Too Young To Die
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