I - Album

Band: IVANHOE Titel: Walk in Mindfields Label: Massacre Records Homepage: www.ivanhoe.de Stil: Power Prog Metal VÖ:  28. Februar  2005 Spieldauer: 10 Tracks / 47:25 min.

Wer hätte gedacht, dass sich eine der deutschen Prog-Metal-Hoffnungen nochmals zu einer neuen CD zusammenfinden würde? Wahrscheinlich niemand, aber herbei gesehnt hatten es bestimmt viele, denn mit ihren drei Alben - darunter das feine 95er Zweitwerk "Symbols of Time" und das gar noch bessere 97er Meisterwerk "Polarized" - gehörten die Jungs zweifelsohne zu Deutschlands besten Genre-Vertretern. Andy B. Franck, heutzutage eigentlich jedem bekannt durch seine Arbeit mit BRAINSTORM, war nach dem dritten Silberling 1998 ausgestiegen und hatte die Proggies vor die schwierige Aufgabe gestellt, adäquaten Ersatz für ihn zu finden. Und so war es lange sehr ruhig um IVANHOE, lediglich Gitarrist Achim und Bassist Giovanni blieben aktiv und veröffentlichten mit ihrer neuen Band CHARISMA 1999 ein selbstbetiteltes Album. Schließlich wurde man 2001 endlich fündig in dem Musical-Darsteller Mischa Mang (mimte den Judas in "Jesus Christ Superstar"), der fortan für die Vocals bei IVANHOE verantwortlich zeichnete. Ganze drei Jahre haben schließlich die Arbeiten am neuen Album "Walk in Mindfields" gedauert, und ich kann nur sagen, dass sich jede Band so lange Zeit für ein Album nehmen sollte, denn dann würden uns viele Rohrkrepierer erspart bleiben. IVANHOE's viertes Album ist ein wirklich starkes Stück (Prog) Metal geworden, das ausgefeilt und in sich geschlossen wirkt und mit vielen kleinen Details und Soundtüfteleien begeistern kann. Der treibende Opener "Walk in Mindfields" überrascht gleich mit enormer Power und einem völlig geilen, druckvollen Sound, der einfach alles wegbläst und somit gleich mächtig Punkte sammelt. "Bless my Soul" und "Scared" zeigen dann eher die verspielte und rhythmisch leicht vertrackte Seite von IVANHOE, jedoch immer im nachvollziehbaren Rahmen. Mischa's Gesang passt sich gut an, was sich auch beim ruhigen "Arrows" offenbart, welches eine Art Einleitung für "History..." darstellt, einem ebenfalls sehr feinen Prog-Stückchen mit eingängigem Refrain. "...or Crime" ist eine schöne Halbballade, bei der Neuzugang Mischa erneut zeigen kann, was er kann. "What Love is for" und "Take me to the Spirit" zeigt IVANHOE wieder von der progressiven Seite, während "What Love is for" wieder mit tollen Gesangslinien begeistern kann. Das Album endet schließlich mit dem eher schleppenden "Who will I be" auf eher untypische Weise, aber IVANHOE sind eben keine Band von der Stange, was sie mit "Walk in Mindfields" durchaus bewiesen haben. Gebt dem deutschen Metal eine Chance und unterstützt IVANHOE, sie haben es verdient!

Joe, 10 Punkte

Die Songs:

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