I - Album |
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Wow! Ist das geil! Selten hat mir eine Platte spontan so gefallen, wie das neue, bereits zweite Album 'Second Sight' der Briten INTENSE. Und der Hauptgrund für diesen unkontrollierten Gefühlsausbruch ist sicher, daß die Fünf von der Insel zwei meiner Lieblings-Musikrichtungen total in Einklang bringen, denn einerseits bieten sie absolut bodenständigen Power Metal der Marke ICED EARTH oder THRESHOLD und ein anderes Mal warten sie mit düster-melancholischem Heavy Metal auf, welcher vielleicht am ehesten mit den Kultinsulanern DEMON oder SOLITUDE AETURNUS vergleichbar ist. Nach dem interessant gestalteten Intro 'Premonition' brettern die Engländer gleich mit dem hitverdächtigen Ohrwurm 'One Twenty' (absolut geiler Mittelteil, der irgendwie an MY DYING BRIDE erinnert) und dem brilliant konstruierten 'The Winged' (hier nerven ein wenig die Vocals im Refrain, aber absolut geile Gitarrenarbeit!!!) voll los. Mein Geheimtip ist aber 'War Of Angels', ein in getragen düsterer Stimmung eröffnender und dabei sehr an SOLITUDE AETURNUS erinnernder Hammersong, der sich aber abrupt in ein süchtig machendes Doublebass-Feuerwerk entläd. Und so langsam findet die Platte zu ihrem tiefgehensten Punkt, denn mit der Halbballade 'Seeds Of Betrayal' und dem sehr an alte ICED EARTH -Zeiten anknüpfende 'The Skull Of Sidon' (Super Gitarrenarbeit!!!) gibt's nun zwei weitere, an Emotion und Ausdruck kaum zu überbietende, Tracks. Na, und beim Anspielen von 'Inside Torment' war ich dann doch sehr überrascht, denn die anfängliche Ähnlichkeit zu 'Hallowed By The Name' von IRON MAIDEN kann ich nur als beabsichtigt gelten lassen. Mit 'Autumnheart' schlagen INTENSE noch einmal sehr ruhige Töne an bevor sie mit 'Path Of The Dark' den in meinen Augen stärksten Song der Scheibe folgen lassen, und hier sieht man endlich alle bisherigen Stil-Varianzen in einem Song vereint. Zum Schluß werden bei 'Your Final Breathe' noch einmal sehr ruhige Töne angeschlagen und ich kann es gar nicht fassen, daß die Platte jetzt gleich zum letzten "Atemzug" findet. Aber zum Glück gibt's ja noch die Reset-Taste! Und wenn es irgend etwas gibt, daß mir auf 'Second Sight' nicht gefallen hat, dann ist es höchstens das total kitschige (violette) Cover-Artwork.
Fazit: Zum Glück ist nur die Musik wirklich wichtig und so ist das neue Album von INTENSE sicher ein absolutes Muß für Fans für oben genannten Bands!
Onkel Tom, 11 Punkte
Das ich eine Schwäche für Bands aus dem britischen Königreich
hege, ist kein Geheimnis. Immer wieder tauchen geniale Acts auf, aus dem
Gründer-Lande des Metals. Die Zahl ist dann auch überschaubar – es herrscht eher
Klasse statt Masse. Leider werden viele Bands im eigenen Lande nicht gebührend
respektiert. (Außer der Geschmacksverirrung THE DARKNESS, wohlgemerkt. Die finde
ich scheiße – aber das ist ja auch kein Metal.) So ist es auch zu erklären, dass
INTENSE in eigenen Gefilden keinen Deal erhaschen konnten. Ausgerechnet beim
italienischen True-Lala-Label Underground Symphony wurde der Deal gemacht. Aber
die hatten ja schon immer einige sehr geile Acts im Programm!
Was gibt es zu hören auf “Second Sight“? Nun, Powermetal der US-Schiene mit
galoppierendem Riffing, kräftigem Gesang und einem großen Ideenspektrum. Wer auf
Bands wie SHADOW KEEP, TWISTED TOWER DIRE oder aber auch ICED EARTH steht, der
sollte auch INTENSE anchecken. Denn was die Jungen hier um Ausnahmeshouter Sean
Hetherington bieten ist gehobene Spitzenklasse! Hier stimmt einfach alles,
Klischeecover, sehr gute Produktion, und vor allem: Hammersongs. Einen
majestätischeren Song wie „The Winged“ hört man selten. Oder das fantastische
„The Skull Of Sidon“ verfolgt mich seit Tagen. Das halb-balladeske „Seeds Of
Betrayal“ katapultiert dich flugs zurück in die Achtziger! Das war aber noch
lange nicht alles, denn hier gibt es keinen einzigen Ausfall. Besonders die
letzten drei Stücke geben noch mal alles und ich bin platt. INTENSE tragen ihren
Namen zu recht – ihr Metal ist intensiv, heavy, episch, melodisch - aber geht
wohl den meisten Metalfreaks am Arsch vorbei. Hier gibt es keine trendigen Töne
zu vernehmen, keinen Symphonic-Overkill – sondern „nur“ klassischen IN-YOUR-FACE
Heavy Metal. INTENSE rulen total!
Ralf
, 10,5 Punkte
Die Songs:
1. | Intro - Premonition |
2. | One Twenty |
3. | The Winged |
4. | War Of Angels |
5. | Seeds Of Betrayal |
6. | The Skull Of Sidon |
7. | Inside Torment |
8. | Collision Of Destinies |
9. | Autumnheart |
10. | Path Of The Dark |
11. | Your Final Breath |
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