I - Album


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Band: ICARUS WITCH
Titel: Capture the Magic
Label: Remedy Records
Homepage: www.icaruswitch.com
Stil: Heavy Metal

VÖ:  19.05.06
Spieldauer: 9 Tracks / 40:17 min.

 

Mit der sehr guten EP „Roses on White Lace“ und dem sich darauf befindlichen formidablen Cover des gleichnamigen ALICE COOPER-Smashers sowie einigen Auftritten auf Tribute-Alben konnten die melodischen Power Metaller aus der George A. Romero-Stadt Pittsburgh bereits für einiges Aufsehen sorgen. Coole Cover-Songs hin oder her, eine Band wird vor allem an den Eigengewächsen gemessen. Zwar waren die auf besagter EP vertretenen selbst verfassten Songs stark bis sehr stark aber so richtig Aufschluss über die Qualität von ICARUS WITCH kann man sich nun erst mit „Capture the Magic“ verschaffen. Zwar ist mit dem OZZY OSBOURNE-Classic „S.A.T.O.“ eine weitere (gelungene) Fremdkomposition vertreten, die eigenen Ergüsse müssen sich vor dieser Qualität allerdings auch nicht verstecken. IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST gehören sicher irgendwo zu den großen Vorbildern der jungen Band, auf der anderen Seite werden aber auch typische US Metal-Sounds wie man sie von MEDIEVAL STEEL, DAMIEN THORNE oder auch CRIMSON GLORY gewohnt ist / war verwurstet, was sich vor allem im Hang zur leicht pathetischen Epik ausdrückt die ICARUS WITCH ab und an offenbaren. Für dieses Unterfangen hat man mit dem starken Sänger Matthew Bilizia allerdings auch den durchaus richtigen Mann an Bord, seine melodische und sehr angenehme Stimme sorgt gleich für einige Pluspunkte. Wird die epische Note mal außen vor gelassen und eher im gediegenen Midtempo-Power Metal musiziert erinnert mich das ein oder andere an die kanadischen HANKER. Auf jeden Fall legt man insgesamt viel Wert auf filigrane aufwändig ausgearbeitete Gitarrenarbeit im Verbund mit jederzeit melodischen Gesangsarrangements. Besonders hervorstechend sind der Opener „Storming the Castle“, der stilistisch und auch textlich sehr gut zu MEDIEVAL STEEL passen würde, der klasse Titeltrack und das mit Unterstützung von Frank Aresti (FATES WARNING) eingespielte „The Ghost of Xavior Holmes“ mit seinen brillanten Gitarrenläufen. Apropos Unterstützung, daran mangelt es bei ICARUS WITCH jedenfalls nicht, auch George Lynch (DOKKEN / LYNCH MOB) ließ es sich nicht nehmen einige Parts beizusteuern und das nette Klischee-Artwork wurde von Garry Sharpe-Young, der sich vor allem mit Coverarbeiten für QUEENSRYCHE und GRIM REAPER einen respektablen Namen erworben hat, angefertigt. Die gut durchbalancierte und stimmige Produktion lag derweil in den Händen von PRO-PAIN`s Eric Klinger.

Abschließend sei zwar gesagt dass die absoluten Überhämmer fehlen und nicht jeder Song die Qualität der genannten Beispiele erreicht, aber ICARUS WITCH sind eine noch junge Band, sehr gute Ansätze und massig Talent sind ohne Frage vorhanden und so werden die Amis sicher in Zukunft noch gehörigen Wirbel verursachen. Mehr als überdurchschnittlich ist „Capture the Magic“ auch so schon ausgefallen, zumal es heutzutage nicht mehr allzu viele Releases dieser Art zu verzeichnen gibt, leider. ICARUS WITCH sind noch auf der Suche, nach dem Mega-Refrain beispielsweise und ich habe keinerlei Zweifel daran dass ihre Suche schon bald erfolgreich sein wird. Die Gesangs- und Gitarrenarbeit an sich ist ganz sicher schon als erstklassig zu bezeichnen, den Rest wird die Zeit  mit sich bringen.

Die Erstauflage von „Capture the Magic“ erscheint übrigens als Doppel-CD im Slipcase, auf der Bonus-Disc befinden sich neben den Songs der „Roses on White Lace“-EP weitere Coversongs von IRON MAIDEN („Killers“), SCORPIONS („Pictured Life“) und RUNNING WILD („Evilution“) sowie ein Videoclip zu „Capture the Magic“. Ein Kauf lohnt sich also auf alle Fälle.

Texas, 9,5 Punkte

 

Die Debüt-EP „Roses On White Lace“ von ICARUS WITCH aus Pittsburgh konnte bereits ihre Duftmarke verbreiten, da sie wirklich herausragenden US-Powermetal enthielt. Für alle Fans von SANCTUARY, FIFTH ANGEL oder LEATHERWOLF ein gefundenes Fressen. Jetzt liegt mir der erste Longplayer vor und zeigt, dass ICARUS WITCH auch über eine volle Spieldauer zu gefallen wissen. Allerdings muss ich zugeben, dass kein Song dieses Silberlings die Stücke der EP schlagen. Dennoch haben wir eine Latte starke Kompositionen vor uns und es ist alles auf einem gleich bleibenden Niveau und weitaus besser als das meiste, was einem so als „Metal“ zugemutet wird. Melodische Songs mit einem hohen, geilen Sänger, ebensolchen Gitarren und einer QUEENSRYCHE/MYSTIC FORCE/CRIMSON GLORY-Stimmung, müsste bei geneigtem Hörerkreis eigentlich offene Türe einrennen. Nur weil sie meiner bescheidenen Meinung nicht ganz an das göttliche Schaffen der EP herankommen ist es allemal Top-Niveau! Das Album gibt es schon länger als Eigenpressung, aber jetzt haben Remedy Records sie unter Vertrag genommen. Der Kauftipp ist eher ein absolutes Muss, denn diese CD wird als Doppeldecker erscheinen, inklusive der sagenumwobenen EP und Covertunes von IRON MAIDEN, RUNNING WILD SCORPIONS und nicht zu vergessen ALICE COOPER & OZZY OSBOURNE. Als Gastmusiker wirken George LYNCH (DOKKEN, LYNCH MOB), Frank X Aresti (FATES WARNING) mit.

Ralf, 9,5 Punkte

 

Schön, dass es noch solche Alben gibt. Erst hauen mich PHARAOH mehr oder weniger um und jetzt kommen noch ICARUS WITCH und schlagen in die gleiche Kerbe. Will heißen: Melodischer US Metal mit grandiosem Sänger schallt durch das Wohnzimmer und lässt mich das Schwert des wahren Metal-Kriegers mal wieder gen Walhalla bzw. in diesem Fall Olymp richten. Mit Odin bzw. Zeus an der Seite bangt es sich dann fantastisch durch melodisches Powermetalfutter , wie es auf „Capture the Magic“ durchweg geboten wird. besonders gelungen finde ich den sehr  dominanten Bass-Klang, der mich nur allzuoft an die leider viel zu früh aufgelösten IRON MAIDEN (an alle, die sie nicht mehr kennen: war eine britische Metalband, hat ihr letztes Album „Seventh son of a seventh son“ leider schon 1988 aufgenommen) erinnert. Also, liebe Trendmetaller, Metalcore- oder Nu-Metalfans: Wenn ihr das Teil irgendwo stehen seht, macht einen großen Bogen darum, denn hier ist echte Musik drauf.

Olli O., 10 Punkte

 

 

weitere Reviews:

Roses On White Lace

 

 

Die Songs:

1. Storming the Castle
2. Capture the Magic
3. Soothsayer
4. Forevermore
5. Ghost of Xavior Holmes
6. Darklands
7. Nemeton Forest
8. Awakening the Mountain Giants
9. S.A.T.O.

 

Bonus-Disc:

1. Roses on White Lace

2. Curse of the Ice Maiden

3. Halycon

4. Winds of Atlantis

5. Dragon Ryder

6. Killers

7. Pictured Life

8. Evilution

 

+ Videoclip „Capture the Magic“


 

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