I - Album


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Band: I
Titel: Between Two Worlds
Label: Nuclear Blast
Homepage: www.i-metal.net
Stil: Epic-Black-Viking´n´Roll-Metal
VÖ:  03.11.2006
Spieldauer: 8 Tracks / 42:39 min.

 

Mann oh Mann! Ich weiß gar nicht, ob ich mich über die anstehende IMMORTAL-Reunion freuen soll. Wenn dies dann nämlich bedeuten würde, daß Abbaths neues Projekt (neben ihm wirken noch IMMORTALs Armagedda und Leute von SAHG und ENSLAVED mit; zudem soll es sich um eine echte Band handeln!) hintenanstehen, oder gar das Zeitliche segnen müßte, würde ich dies gar nicht begrüßen. ’Between The Worlds’ ist ein mächtiges Werk geworden, bei dem man zwar stets allein schon wegen der Vocals und der ’Blashyrkh’-Atmosphäre Abbaths Präsenz erkennt, das zudem aber hervorragend mit Einflüssen der Marke ENSLAVED, SATYRICON, BATHORY und auch MOTÖRHEAD arbeitet. So ist der Opener ’The Storm I Ride’ ein treibend räudiger Black-Rocker, bei dem neben dem geilen Chorus vor allem das dezente Elektro-Loop und die brillanten Heavy-Soli auffallen. In die selbe Kerbe schlagen auch das SATYRICON-like fiese ’Battalions’, und die ordentlichen ’Days Of North Wind’ und ’Cursed We Are’. Absolut überragend agieren I allerdings bei den restlichen vier Hammertracks, die allesamt unglaublich episch, hymnisch und deutlich von der BATHORY-Muse geküßt eine Macht entfalten, die man viel zu selten heutzutage geboten bekommt. Hier treffen famose Heavy Metal-Riffings auf treibend böse Rhythmen, während typisch nordische Akustik-, Halbakustik- und Lead-Melody-Einflechtungen für etliche Gänsehäute sorgen. Hätte man das komplette Album im Stil von ’Warriors’, ’Between Two Worlds’ oder den alles überragenden ’Mountains’ und ’Far Beyond The Quiet’ gehalten...die Höchstnote wäre unumgänglich. So pendelt die Scheibe eben tatsächlich zwischen zwei Welten: einer sehr guten und einer überragenden. Absoluter Pflichtkauf!

Hage, 10,5 Punkte

 

So genannte ALLSTAR-Projekte sind immer mit Vorsicht zu genießen, zumeist handelt sich um irgendwelche Stielverirrungen irgendwelche prominenter Musiker. Nicht so bei Abbath, seines Zeichens Kopf der Blackmetal Superstars IMMORTAL, welche momentan auf Halde liegen. Mit einigen Kumpels, allesamt bekannte Musiker, wurde das Projekt „I“ ins Leben gerufen. Hier kann man eine Mischung aus IMMORTAL, BATHORY und MOTÖRHEAD erwarten. Besonders das kalte Riffing atmet immer noch IMMORTAL-Seele, vor allem, da Demonaz immer noch am Songschreiben beteiligt ist. Natürlich gibt es keine Blastattacken und der Gesang hat wenig schwarzmetallisches, ist etwas kehliger und dreckiger. Die musikalische Ausrichtung wurde mit klassischen Metal-Einflüssen und sogar Hardrock vermischt. Herausgekommen ist ein wohlklingender, sehr atmosphärisch dichter Classic-Metal-Sound, der in der ersten Hälfte eher räudig rockt ab dem vierten Song einen sehr epische Wandlung vornimmt. Dabei ist das Ganze nicht sonderlich komplex ausgefallen, sondern eher werden gewisse (einfache) Gitarrenthemen oft wiederholt und darauf baut sich oft der komplette Song auf, das erinnert somit tatsächlich an das Songwriting eines Quorthon (BATHORY). Zu den dennoch sehr majestätischen Riffs kommt noch eine sehr unter die Haut gehende Leadgitarre, die wirklich ein Sahnesolo nach dem anderen abfeuert. Kein Wunder, denn Arve von ENSLAVED ist für die zweite Axt zuständig, er zählt für mich sowieso zu den besten Gitarristen Norwegens. An den Kesseln sitzt ein Kumpel aus alten IMMORTAL-Tagen: Armagedda, der hier ebenfalls ein wahres Götterdrumming abliefert. Am soliden Viersaiter finden wir King Of Hell (GORGOROTH, SAHG). Die Atmosphäre von Megasongs wie „Mountains“, „Days Of North Winds“ oder „Far Beyond The Quiet“ ist dermaßen hypnotisch und unfassbar  fesselnd. Wobei ein Stück wie der rotzige Opener „The Storm I Ride” eher an eine metallische TANK/MOTÖRHEAD-Variation erinnert und anfangsauf eine falsche Fährte führt. Beides funktioniert aber erstaunlich gut und diese Monster-Mischung wird mit Sicherheit für ausrastende Nackenwirbel weltweit sorgen.

Fazit: Wieder einmal haben sich Blast eine der besten und viel versprechenden Newcomeracts unter den Nagel gerissen. Okay, IMMORTAL hatten sie ja bereits im Stall, da war der Rest wohl ein Kinderspiel…

Ralf, 11 Punkte

 

Die Songs:

 

1. The Storm I Ride 
2. Warriors 
3. Between The Worlds 
4. Battalions 
5. Mountains 
6. Days Of North Wind 
7. Far Beyond The Quiet 
8. Cursed We Are 

 

 


 

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