H - Album


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Band: HOLY MOSES
Titel: Disorder of the Order
Label: Century Media
Homepage: www.holymoses.de
Stil: Thrash Metal
VÖ:  22.06.2002
Spieldauer: 12 Tracks / 40:51 min.

 

Mit der Mini-CD "Master of Disaster" meldeten sich HOLY MOSES vor ziemlich genau einem Jahr recht ansprechend im deutschen Thrash-Metal-Genre zurück, und auch live konnte die Band um Sabina Classen überzeugen. Blieb nur noch die Frage offen, ob die Band wieder genauso sang- und klanglos verschwindet wie damals Mitte der Neunziger oder ob die Reunion doch von längerer Dauer sein würde. Nachdem allerdings inzwischen der neue Full-Length-Longplayer draußen ist, erübrigt sich diese Frage, zumal sich Sabina und Co. auf ihrem achten Silberling unerwartet abwechslungsreich präsentieren, also keine Spur von Abnutzung oder Langeweile. Es war ja abzusehen, dass es wieder jede Menge rasender Thrash-Songs in altbekannter HOLY MOSES-Manier zu hören gibt, allen voran das saustarke "Hell on Earth", der Opener "We are at War" oder "Princess of Hell". Allerdings scheuen sich HOLY MOSES neuerdings auch nicht vor (kleineren) Experimenten, so sind z. B. das Midtempo-lastige "Deeper" und der starke Titelsong erstaunlich melodisch ausgefallen, und bei "1.000 Lies" entwickelt man fast einen CORONER-artigen Groove. Beim abschließenden, knapp 2-minütigen "Heaven vs. Hell" (mit ultrabrutalen Vocals von Sabina) konnte man gar ÄRZTE-Bassist Rod für eine Zusammenarbeit gewinnen. Das in deutsch vorgetragene "Verfolgungswahn" dagegen sagt mir absolut nicht zu, da es viel zu eintönig ausgefallen ist (zwei Minuten das gleiche langweilige Riff, dann ein Solo, dann wieder 2 Minuten das besagte Riff - gähn!); neben dem eher albernen Cover aber einer der wenigen Schwachpunkte auf dem Album. Gut, manchmal wünsche ich mir, dass Sabina etwas abwechslungsreicher singt, da ihr permanent-brutales Gebrülle auf Dauer doch etwas eintönig klingt, allerdings kann sich wahrscheinlich auch niemand HOLY MOSES mit melodischen Vocals vorstellen - außerdem passt es ja auch gut zur Mucke, von daher... Auf jeden Fall zeigt "Disorder of the Order" deutlich, dass man mit HOLY MOSES im 21. Jahrhundert wieder rechnen kann, und wer auf die alten Werke steht oder sich einfach nur für guten Thrash interessiert, kann das Album bedenkenlos anchecken.

Joe, 9 Punkte

 

weitere Reviews:

"Strength, Power, Will, Passion"  (Album 2005)

"Master of Disaster"  (Mini-CD 2001)

 

 

Die Songs:

 

1. Intro
2. We are at War
3. Disorder of the Order
4. Break the Evil
5. Deeper
6. Hell on Earth
7. I bleed
8. Blood Bond
9. 1.000 Lies
10. Princess of Hell
11. Verfolgungswahn
12. Heaven vs. Hell


 

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