H - Album

Band: HELHEIM Titel: Yersinia Pestis Label: Massacre Records Homepage: www.helheim.com Stil: Viking Metal VÖ:  24.03.2003 Spieldauer: 10 Tracks / 42:24 min.

Totgesagte leben bekanntlich länger, denn zu meiner Überraschung weilen HELHEIM entgegen meinen Vermutungen doch noch unter uns. Nach dem letzten Album "Blod & Ild", welches inzwischen schon ganze 3 Jahre alt ist, war ich eigentlich vom Ende der Band ausgegangen, so sang- und klanglos wie der dritte Longplayer damals untergegangen war. Aber allen Unkenrufen zum Trotz haben sich die Bergener mit Massacre Records ein neues Label geangelt und mit einer gehörigen Wut im Bauch an ihrem vierten Album gewerkelt. Anders kann ich mir nicht erklären, warum das neue Werk so aggressiv ausgefallen ist, zumal HELHEIM ja auch allen Grund dazu haben: trotz mehrerer verdammt cooler Alben haben sie noch kein Bein auf den Boden bekommen - zumal andere Bands, die nach ihnen entstanden sind, längst um ein vielfaches erfolgreicher sind - von den dauernden Label-Querelen ganz zu schweigen. Jedenfalls geizen die Norweger nicht mit schnellen und heftigen Parts, angefangen beim Titelsong über "Warlot" und "Iron Icon 9" bis hin zum genialen "God of Slander", während Viking-Hymnen wie "Stones to the Burden" oder "Sinner's Wake" zwar in Sachen Speed etwas zurückbleiben, ihre brachiale Wirkung dank walzender Mid-Tempo-Parts trotzdem nicht verfehlen. HELHEIM haben es geschafft, ihren ursprünglichen Stil mit dezenten neuen Einflüssen zu bereichern, unter anderem mit teils thrashigen, teils puren Heavy-Riffs, die sich wunderbar mit dem ansonsten typisch nordischen Stoff ergänzen und so für frischen Wind im Sound des Fünfers sorgen. Eine wirklich starke Scheibe, die der Band hoffentlich die Beachtung bringt, die sie schon lange verdient hat. Und die auch klar macht, wer den Thron des schnellen Viking Metals nach dem freiwilligen Abdanken von ENSLAVED (zugunsten Ausflügen in melodischere Gefilde) inzwischen bestiegen hat. Alles weitere liegt nun bei Massacre Records... 

Joe, 10 Punkte

sonstige Benotungen: Hage, 10,5 Punkte

Andreas, 8 Punkte

Die Songs:

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