H - Album |
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Warum nur haben die Skandinavier so viele talentierte Musiker? Norwegen zum Beispiel: Dort werden nicht nur Kirchen verbrannt, nein, es kommen immer wieder exquisite Alben aus diesem Land. Und das, obwohl es dort bestimmt mehr Blockhütten als Menschen gibt. Nicht zu vergessen A-HA, die Weltruhm erlangt haben. Bei HARMONY handelt es sich allerdings um Nachbarn der Norweger - Schweden nämlich. Deren Gitarrist Markus Sigfridsson ist zwar kein neuer Yngwie Malmsteen, wie so manche euphorische Stimme schon zu behaupten wagt, weiss aber auf 'Dreaming Awake' sehr zu überzeugen. Ganz nebenbei stammt auch noch das Cover-Artwork von ihm - und Co-produziert hat er das Album auch noch. Sauber!
Herr Sigfridsson und seine Mitstreiter (Henrik Bath (v), Andreas Olsson (b), Magnus Holmberg (k) und Tobias Engbert (d)) bieten auf ihrem ersten Album wunderschöne Melodien, verpackt in anspruchsvolle Musik. Sie vermögen es ein ums andere Mal Stimmungsbilder aufzubauen. Beispielsweise tragen die drei reinen Instrumetal-Stücke ("Into The Afterlife", "Fragile" und "The Fall") sehr dazu bei ein einheitliches und dennoch abwechslungsreiches Klangbild abzugeben. Ebenso wird auch mal aufs Gaspedal gedrückt, was in recht knackigen Stücken resultiert ("Fall Of Man"), zu denen auf Tour bestimmt die Haare fliegen werden. Schöne Melodien, ein treibendes Riff, einen eingängigen Chorus und eine wunderbar, im positiven Sinne, verspielt gezimmerte Songstruktur bietet "Shadows Fall", einer der Höhepunkte des Longplayers. Richtige Tiefpunkte sind aber auch nicht auszumachen.
Es fängt beim Coverartwork an und zieht sich durch bis zum letzten Ton. Alles ist aus einem Guss! Selten konnte ein Cover den tatsächlichen Inhalt so gut wiedergeben. Symbole, Schrift und Farbton - das Konzept scheint entstanden zu sein, während Markus Sigfridsson seiner eigenen Musik gelauscht hat.
Eine wirklich sehr schöne Platte. Die elf Stücke auf 'Dreaming Awake' sind zwar nicht partytauglich, bestechen aber einfach durch ihre Klasse und Finesse. Bis auf wenige Ausnahmen ist die Musik von HARMONY am besten geeignet für ruhigere Momente (auf Zimmerlautstärke). Auf der anderen Seite bin ich davon überzeugt, dass fast alle Stücke live zünden, und für ordentlich Action im Publikum sorgen werden. Natürlich ist aber auch bei HARMONY nicht alles Gold, was glänzt. Selbstverständlich wird keine Band den Melodic Metal neu erfinden, auch HARMONY haben das nicht getan. Aber sie gehen die Sache mit Esprit an und haben auch durch progressive Einflüsse die notwendige Individualität um sich von der Masse abzuheben. Ein kleiner Wermutstropfen ist die rein technische Umsetzung von netten Spielereien wie Glockenschlägen, Violinen und Frauengesang. Diese Effekte kommen allesamt aus dem Snthesizer. Das verleiht einer ansonsten wirklich guten Scheibe einen Hauch Künstlichkeit und schmälert die Natürlichkeit. Schade, aber für den zweistelligen Punktebereich reichts trotzdem.
Stefan, 10 Punkte
Die Songs:
1. | Into The Afterlife (instrumental) |
2. | Eternity |
3. | Dreaming Awake |
4. | Fragile (instrumental) |
5. | Without You |
6. | The Fall (instrumental) |
7. | Fall Of Man |
8. | When Shadows Fall |
9. | Maze Of The Past |
10. | She |
11. | Remember |
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