H- Album


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Band: HAMMERS OF MISFORTUNE
Titel: The August Engine
Label: Cruz Del Sur Music
Homepage: www.hammersofmisfortune.com
Stil: Progressive Metal
VÖ:  22.10.2003
Spieldauer: 7 Tracks / 44:28 min.

 

HAMMERS OF MISFORTUNE (ehemals UNHOLY CADAVER) haben sich bereits einen guten Namen im Underground erarbeitetet, mit ihrem Debüt “The Bastard” von 2001. Dieses Album bot eine äußerst sperrige Symbiose aus Folk, Epic-Metal und Blackmetal. Trotz allem besitzt die Band wahren Kultstatus, auch in Germany, und das, obwohl die besagte Scheibe nur über Importwege zu beziehen war/ist. Die Band besteht aus Gitarrist John Cobbett (SLOUGH FEG, LUDICRA, AMBER ASYLUM), Sänger Mike Scalzi (ebenfalls SLOUGH FEG), Sigrid Scheie Keyboards/Gesang (MENSTRUAL TRAMPS) und Bassist Jamie Myers (LIKE FLIES ON FLESH). Das zweite Album, das hier vorliegt wurde bereits 2002 aufgenommen und enthält abermals alles andere als easy listening Metal. Vielmehr dürften 80 % aller Metalheads nicht sonderlich viel mit dem avantgardistischen Sound von HAMMERS OF MISFORTUNE anfangen können. Das Werk beginnt mit „The August Engine Part 1“ einem galoppierenden Instrumental, bevor es bei „Rainfall“ dann ruhig und akustisch wird. Weiblicher erotisierender Gesang setzt ein, man wird an Acts wie CRUACHAN oder BLACKMORE’S NIGHT erinnert. Bei „A room and a riddle” wird es metallisch und ein göttlicher Epic-Kracher fegt durch die Bude. Stellt Euch vor MANILLA ROAD würden mit THE WEIRD SLOUGH FEG eine Jam-Session abziehen…Wahnsinn. In die gleiche Kerbe schlägt „The August Engine Part 2“, aber etwas sperriger. „Insect“ nennt sich der nächste Streich und beginnt akustisch mit dezentem Siebziger Touch, bevor es dann metallisch wird.  Wiedereinmal kein leichtes Brot, aber dennoch wohlmundend! Bei „Doomed Parade“ wird wieder die Epic-Keule ausgepackt und auch schwerste Doomriffs dürfen nicht fehlen. Und beim abschließende Longtrack „The trial and the grave“ werden nochmals alle Register gezogen und ein weiterer unsterblicher Track der originelleren Sorte geschaffen, auch dort geht es eher doomig zu. Was auffällt, ist die Tatsache, dass die Blackmetal-Parts völlig weggefallen sind, dafür kommt die Frauenstimme öfters zum Einsatz. Diese hat sich auch gehörig gesteigert, im Vergleich zum Vorgängeralbum.

Ein undefinierbarer obskurer Touch schwebt über der Musik von HAMMERS OF MISFORTUNE wie ein Demoklesschwert, denn die einen werden genau das lieben. Die meisten jedoch werden die Nase rümpfen und aufgrund der Eigenständigkeit und Detailfreude genervt das Handtuch werfen. Auch der nasale Leadgesang dürfte viele abschrecken. Das ist Mucke von Freaks für Freaks. Vielhörer wie ich werden solch eine originelle Band zu schätzen wissen. Freunde von obskuren Metals werden dieses Scheibe anbeten!

Ralf, 10 Punkte

 

Bei HAMMERS OF MISFORTUNE handelt es sich um ein Projekt von John Cobbett (THE LORD WEIRD SLOUGH FEG), und 'The August Engine' ist nach dem Konzeptalbum 'The Bastard' das zweite Album. Der Opener bietet schonmal einen saftigen Einstand mit fettem US Metal, bleibt aber zu meiner Überraschung ein knapp fünfminütiges Instrumental. Und das gleich am Anfang des Albums? Merkwürdig... Auch die zweite Nummer "Rainfall" (Akustik-Gitarren und Frauengesgang) dient anscheinend lediglich als eine Art "Appetizer", bevor es dann wirklich mit dem Album losgeht. Die folgenden fünf Songs bieten einen recht gewöhnungsbedürftigen Mix aus Progressive- und US-Metal-Klängen, der aufgrund seiner Vielschichtigkeit nicht wirklich leicht verdaulich ist. Auch für den nasalen Gesang kann ich mich nur bedingt begeistern. Dennoch ist das Album eine äusserst interessante Angelegenheit, und man merkt, dass hier erstklassige Songschreiber / Musiker am Werk waren. Die Gitarrenarbeit kann sich wirklich hören lassen. Man braucht zwar ein paar Durchläufe, entdeckt mit der Zeit aber immer mehr neue Facetten. Freunde von abwechslungsreichen, metallischen Klängen sollten mal ein Ohr riskieren.

Jan, 6,5 Punkte

 

Sehr strange, was die Amis von HAMMER OF MISFORTUNE da auftischen! Irgendwo zwischen normalem Metal, Flower Power/Hippie-Melancholie, betörenden Frauengesängen, ’White Rabbit’, Doom und Prog haben sie sich eingenistet und man ist einfach nur komplett verwirrt, wenn die sieben Songs vorbei sind. Der Opener ’The August Engine Part 1’ ist rein instrumental und bietet druckvollen, „normalen“ Metal, der gut klingt, aber nicht wirklich notwendig erscheint. Das folgende Akustikstück ’Rainfall’ hat mit seiner Flower-Power-Melancholie und der tollen Frauenstimme einen wunderschönen Touch, der so gar nicht zum Opener passen will. Und genau so verwirrend geht´s dann auch weiter, wobei der zweite Teil des Titelsongs mit seinem ultimativen Stilmischmasch einem den Rest gibt. Ich habe keinen blassen Schimmer, wer sich für dieses Werk erwärmen könnte, aber einfach machen´s HAMMER OF MISFORTUNE einem auch beileibe nicht!

Hage, 4,5 Punkte

 

Die Songs:

 

1. The August Engine Part 1

2. Rainfall

3. A Room And A Ride

4. The August Engine Part 2

5. Insect

6. Doomed Parade

7. The Trail And The Grave


 

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