G - Album


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Band: GORGOROTH
Titel: Twilight Of The Idols - In Conspiracy With Satan
Label: Nuclear Blast
Homepage: www.gorgoroth.com
Stil: Black Metal
VÖ:  21.07.2003
Spieldauer: 8 Tracks / 32:35 min.

 

Ich geb´s ja zu: ich war noch nie ein wirklicher Freund von GORGOROTH. Aber auch kein Wunder, wenn man live derart miserabel ist, wie die Norweger auf der Weihnachtstour 1999 mit MORBID ANGEL und dazu seit dem 97er Hit ’Under The Sign Of Evil’ nur noch schwache „Longplayer“ veröffentlicht hat, oder? Nun liegt also der ’Incipit Satan’-Nachfolger vor und kann zumindest ansatzweise überzeugen. Klar, GORGOROTH gehen bis auf die teils sehr lästigen und seltsam verzerrten Vocals auf Nummer sicher und präsentieren einen öfter gut schmeckenden Brei aus BATHORY, DARKTHRONE und vor allem MAYHEM, von deren ’De Mysteriis Dom Sathanas’-Werk man sehr viel zu halten scheint. So präsentiert sich der Opener ’Procreating Satan’ als echter rasender Happen, den man nach Gewöhnung an die Zerrvocals durchaus bis zum infernalen Schluß genießen kann, was auch an der generell ordentlichen und passenden Produktion liegt. Auch das fiese, sehr schleppende und mächtige ’Exit Through Carved Stones’ tönt sehr gut und erinnert von den Vocals an eine Mischung aus Attila Csihar und Nocturno Culto. Aber ansonsten herrscht viel Stückwerk vor, was bedeutet, daß oftmals stumpfe, klobige und billige Drums recht holprig auf geile Riffansätze (recht melodisch und oft auch thrashig) treffen, die dann allerdings vergeblich auf eine stimmige Weiterbildung warten. Fans werden ohnehin blind zugreifen, allen anderen seien da aber eher die neueren Outputs von DARKTHRONE, NAGELFAR, CARPATHIAN FOREST, NOCTE OBDUCTA oder CRAFT ans Herz gelegt.

Hage, 6 Punkte

 

Im Gegensatz zum Kollegen Hagemann bin ich absoluter Fan der alten GORGOROTH-Werke. Vor allem Ihr ‚Antichrist’-Album ist für mich einer DER Meilensteine des Black Metals. Doch ich hatte die Jungs auch auf der erwähnten Tour gesehen und mich seitdem nicht weiter mit der Band beschäftigt (der Auftritt war wirklich unterste Schublade). Somit ist ‚Twilight Of The Idols’ das erste GORGOROTH-Album, mit dem ich mich seit ‚Under The Sign Of Hell’ (nicht ‚Under The Sign Of Evil’ Hage) intensiv beschäftigt habe. Die Scheibe an sich ist auch nicht übel, doch die Jungs machen einfach den Fehler und liefern zuviele Durchschnittssongs ab. Dabei sind die Vorraussetzungen für eine richtig gute Platte nahezu ideal: gutes Label, ordentlicher Sound und ein cooles, mystisches Cover (zumindest auf der Promo). Doch nur drei Tracks können mich wirklich überzeugen (das rasend-brutale „Procreating Satan“, der Doublebass-Stampfer „Exit Through Carved Stones“ und das an alte Tage erinnernde „Of Ice And Movement“). Alles andere ist Durchschnittskost und nicht unbedingt das, was ich von einer (ehemaligen) Szenengröße erhofft hatte. Gute Riffs und coole Passagen gibt es zwar noch ein paar, doch wenn schon der Anfang von „Teethgrinding“ exakt der selbe ist wie bei „Exit Through Carved Stones“, dann scheint es so, als ob GORGOROTH die Ideen ausgegangen sind. Somit kann man dem Hörer eigentlich nur empfehlen, neuere Bands wie NEHEMAH oder CRAFT anzuchecken, die mit wesentlich besseren Platten „die alten Herren“ übertrumpfen. Was übrigens dieses beschissene, nach C64-Synthie klingende, Outro soll, ist mir absolut Schleierhaft…

Olly, 7 Punkte

 

Nach den unsagbar schlechten Liveshows vor drei Jahren hätte ich gar nicht mehr damit gerechnet, nochmal ein neues Album der Norweger in den Händen zu halten. Wäre auch nicht weiter schlimm gewesen. ‚Twilight Of The Idols’ ist dann aber doch nicht so schlecht wie die letzten Scheiben aus dem Hause GORGOROTH. Selbst bei den schnellen Nummern ist es dem Hörer möglich, Feinheiten und Melodien zu erkennen. Etwas, das bei den letzten Staubsaugerproduktionen kaum mehr möglich war. Am besten sind die Norweger aber, wenn sie das Tempo ganz herausnehmen und in langsamen Gefilden bedrohlich und düster klingen. Das klingt ganz gut – wenn auch wenig originell. Haben wir halt alles schon vor zehn Jahren von DARKTHRONE viel besser gehört.

Andreas, 6 Punkte

 

Die Songs:

 

1. Procreating Satan
2. Proclaiming Mercy - Damaging Instinct Of Man
3. Exit Through Carved Stones
4. Teethgrinding
5. Forces Of Satan Storms
6. Blod Og Minne
7. Of Ice And Movement
8. Domine In Vitute Tua Laetabitur Rex


 

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